Apples MobileMe-Dienst verlor Mails

Betroffenen Kunden des Internet-Dienstes ging an zwei Tagen rund 10 Prozent ihrer Post durch die Lappen.

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Apple hat sich in einem Beitrag auf seiner Website zu den anhaltenden Problemen bei seinem Internet-Dienst MobileMe geäußert und eingeräumt, dass einzelnen Nutzern auch E-Mails verloren gegangen sein könnten. Seit vorvergangenem Freitag können laut dem Computerkonzern insgesamt ein Prozent der Kunden nicht auf ihre Post zugreifen – weder per Client-Software Apple Mail (Mac) oder Outlook (PC) noch per Webmail-Interface. Bei diesen Nutzern seien wiederum vom 16. bis 18. Juli auch an sie gerichtete E-Mails verloren gegangen.

Apple spricht dabei von "rund 10 Prozent der Nachrichten". Grund sei ein "ernstes Problem mit einem unserer Mailserver". Inzwischen habe man jedoch zumindest den Webmail-Zugriff für diese Kunden "teilweise wiederhergestellt". Sie könnten nun mit dem Browser Mails lesen; allerdings nur solche, die seit letztem Freitag eingetroffen seien. Die gesamte Technik werde "bis Ende nächste Woche" wieder nutzbar, so Apple weiter. Grund für die Probleme bei dem am 11. Juli gestarteten MobileMe-Dienst sei "wesentlich mehr Datenverkehr auf unseren Servern", als Apple erwartet habe. Man habe nun seine Kapazitäten erhöht und die Software überarbeitet, damit sie besser skaliere.

Außerdem räumte Apple diverse Probleme in der MobileMe-Software ein: Das Technik-Team habe inzwischen "über 70 Fehler" behoben. Darunter sei auch einer gewesen, der korrekte Synchronisation der IMAP-Ordner von MobileMe mit dem Webmail-Interface und den Client-Programmen verhindert habe. Auch ein Darstellungsproblem bei der Kalenderanwendung sei behoben worden. Apple versprach, künftig "ungefähr alle zwei Tage" über den aktuellen Stand der MobileMe-Probleme zu informieren. Firmenchef Steve Jobs persönlich habe dies vorgeschlagen. Eine entsprechende Seite auf Apple.com soll regelmäßig ergänzt werden.

MobileMe ist der Nachfolger des vor allem auf Apple-Rechner abgestimmten Internet-Dienstes .Mac. Der von Apple ursprünglich als "Exchange for the rest of us" ("Exchange für alle") beworbene Service umfasst Mail, Kalender, Fotodienste, Adressbuch und Online-Festplatte.

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(Ben Schwan) / (se)