Apples Steuerpraxis: Untersuchung in Italien kommt angeblich zum Abschluss

Mailander Steuerfahnder haben die Prüfung des iPhone-Herstellers einem Bericht zufolge abgeschlossen – der Fall könnte nun vor Gericht gehen. Es geht um einen Steuerbetrag in Höhe von knapp 900 Millionen Euro.

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Erfolgs-Apfel

(Bild: dpa, Daniel Bockwoldt)

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Italienische Behörden haben eine Steuerprüfung bei Apple abgeschlossen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet – die Steuerfahnder seien nun in der Lage, die Angelegenheit vor Gericht zu bringen. Die Untersuchung, die den Zeitraum von 2008 bis 2013 umfasst, soll klären, ob Apple in Italien generierte Gewinne über eine irische Tochterfirma verbucht und damit eine Steuerzahlung in Höhe von knapp 900 Millionen Euro eingespart hat.

Die irischen Steuergesetze hatten bislang ermöglicht, Firmen ohne Steuersitz zu registrieren: Ein Unternehmen musste dann auf die dort verbuchten Gewinne weder in Irland noch im Heimatland Steuern zahlen. Dieses Steuerschlupfloch besteht erst seit Anfang 2015 nicht mehr.

Die Untersuchung der Mailänder Steuerfahnder läuft bereits seit Ende 2013. Auch zuvor war Apple bereits im Visier der italienischen Steuerbehörden – die Prüfungen der Jahre 2007, 2008 und 2009 haben nach Apples Angabe aber keine Irregularitäten gezeigt. Der iPhone-Hersteller betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur, die Anschuldigungen seien unbegründet – man sei zuversichtlich, dass die Untersuchung ebenfalls zu diesem Schluss kommt. (lbe)