Apples iCloud mit "tiefen organisatorischen Problemen"

Angeblich kommt der Speicherdienst des iPhone-Herstellers auch deshalb nicht voran, weil die Entwicklung schlecht koordiniert wird. Das meldet ein IT-Fachdienst unter Berufung auf Insider.

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Bericht: Apples iCloud mit "tiefen Organisationsproblemen"

Bei iCloud hakt es technisch immer wieder. Die iCloud-Fotobibliothek, hier zu sehen, befindet sich gerade im Betatest.

(Bild: Apple)

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Apples hauseigener Cloud-Dienst iCloud hat in unregelmäßigen Abständen mit Ausfällen und anderen Problemen zu kämpfen und gilt nicht gerade als Ausbund an Zuverlässigkeit. Wie nun der amerikanische IT-Fachdienst The Information auf seiner Website schreibt, hat dies auch Gründe innerhalb des Konzerns: Angeblich kämpft iCloud "mit tiefen organisatorischen Problemen".

Wie rund ein Dutzend aktuelle und frühere Mitarbeiter des iPhone-Herstellers gegenüber The Information in Interviews sagten, halte dies unter anderem die Veröffentlichung neuer Versionen auf und "verkompliziere Produkte". Während es Apple gut gelinge, seine Hard- und Software aufeinander abzustimmen, kämpfe das Unternehmen seit langem mit Server-Diensten. Es fehle aber an einem zentralen Team, das all diese Angebote koordiniere. Jedes Mal, wenn Apple neue Online-Dienste schaffen wolle, müsse der Konzern größere Teile der darunterliegenden Infrastruktur umbauen.

Als Beispiel wird die neue iCloud-Fotobibliothek in iOS 8 genannt, mit der Apple den automatischen Abgleich aller aufgenommener Bilder über seine Geräte realisieren will. Die aktuell laufende Betaphase habe sich verzögert und es fehle nach wie vor an einer neuen Mac-App, die wohl erst 2015 fertig sein soll.

Apple kämpft schon seit Jahren mit Internet-Diensten: Vor iCloud gab es MobileMe, von dem der verstorbene Apple-Chef Steve Jobs selbst sagte, es sei ein Flop gewesen. iCloud hatte zuletzt auch unter Hackerangriffen zu leiden, bei denen einigen US-Promifrauen sogar Nacktbilder geklaut worden waren. Apple reagierte mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen. (bsc)