Apples mobile Reklameplattform vor Europastart

Bislang ist das Werbeformat iAd nur in den USA verfügbar. Nun soll es auch hierzulande losgehen - obwohl sich die Agenturen noch zieren.

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Apple will den Markt für mobile Werbung umkrempeln: Mit der Reklameplattform iAd sollen App-Entwicklern auf iPhone, iPad und iPod touch neue Einnahmequellen erschlossen werden. Bislang ist der im Juli gestartete Dienst allerdings offiziell nur in den USA verfügbar. Das soll sich nun sehr bald ändern. Wie die Financial Times in ihrer Online-Ausgabe meldet, werde der Europastart mit ersten Markenpartnern noch in dieser Woche angekündigt.

iAd verspricht Teilnehmern 60 Prozent der Werbeeinnahmen, 40 Prozent gehen an Apple. Allerdings stellt der Dienst, der Multimedia-Reklame direkt in Anwendungen integriert, Werbetreibende vor hohe Hürden: So gab es in den USA ein Budget-Minimum von einer Million Dollar und Apple bestand darauf, bei der Anzeigengestaltung ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Dies führte unter anderem dazu, dass der Sportartikelhersteller Adidas laut einem Bericht der US-Website Business Insider eine 10-Millionen-Dollar-Kampagne zurückzog.

Entsprechend soll auch die Stimmung bei europäischen Media- und Werbeagenturen verhalten sein. "Sie sind teuer und im Umgang eine Qual", zitiert die FT den Digitalchef einer der Firmen. Apple habe deshalb den Europastart von iAd bereits zweimal verschoben. Laut dem Bericht sollen zu den ersten Werbekunden unter anderem die Kosmetikfirma L'Oréal, der Autohersteller Renault und der Lebensmittelriese Nestlé zählen. Einige der Kampagnen seien für Anfang Dezember geplant, der Großteil aber erst für 2011. (bsc)