Apples neue Retail-Chefin im Porträt

Erst erarbeitete Angela Ahrendts sich in der harten New Yorker Modewelt einen Namen, dann machte sie Burberry wieder zur Edelmarke und zum Synonym für "Britishness".

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Angela Ahrendts.

(Bild: Burberry)

Erst erarbeitete Angela Ahrendts sich in der harten New Yorker Modewelt einen Namen, dann machte sie Burberry wieder zur Edelmarke und zum Synonym für "Britishness". Gleichzeitig zog sie drei Kinder groß, schaffte den Spagat zwischen ihrer Heimat USA und dem Burberry-Sitz Großbritannien, und bezeichnet sich selbst zuallererst als Mutter und Ehefrau. Ab Frühjahr 2014 wird sie nun zur Managerin der rund 400 Apple Retail Stores weltweit, ergänzt um Verantwortung für die Online-Läden des Mac- und iPhone-Herstellers.

Die 53-Jährige sieht den Schlüssel für ihren Erfolg vor allem in der Balance. "Ich möchte nicht nur eine tolle Chefin sein, ohne auch eine tolle Mutter und Ehefrau zu sein", sagte Ahrendts, deren Kinder im Teenager-Alter sind, zuletzt im Interview mit der Sunday Times. Bei Burberry habe sie anderen Frauen häufig gesagt, dass sie "an erster Stelle" Mütter seien. "Diese Kinder sind ihr Erbe, und sie haben auch ihre Partner, und damit eine große Verpflichtung." Balance sei für sie "ein sehr wichtiges Wort".

Im Alltag heißt das: Sie geht nicht ins Fitnessstudio, versucht, nur an einem Abend in der Woche nicht zu Hause zu sein, und wenn sie auf Geschäftsreise ist, kommt sie Freitagabends zurück. Sogar Einladungen zur Oscar-Verleihung sagte sie schon ab. Mehr als sechs Stunden Schlaf braucht sie nicht, der Wecker klingelt um 4.35 Uhr.

Geboren wurde Ahrendts in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Indiana. Eigentlich wollte sie Designerin werden, doch während des Studiums merkte sie, dass ihr die Geschäftsseite der Modebranche eher zusagte. Als sie 2005 das Angebot von Burberry erhielt, soll sie erst lange abgelehnt haben – weil sie mit ihrem Leben im Landhaus mit Kindern, einem Hund und ihrem Job in New York so zufrieden war. Ihre Bewunderung für Apple war bekannt. So sagte sie einst: "Wenn ich irgendeine Firma als Vorbild betrachte, dann ist das Apple." (mit Material von dpa) / (bsc)