Artec vermutet Patentverletzung durch Arcors IPTV

Das IPTV-Angebot von Arcor könnte Funktionen enthalten, die ein von Artec patentrechtlich geschütztes Verfahren verwenden, meint der Videospezialist.

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Anwälte des Diepholzer IT-Unternehmens Artec Technologies prüfen derzeit eine mögliche Patentrechtsverletzung durch Arcor. Streitpunkt ist ein geschütztes Verfahren zur netzwerkbasierten Aufzeichnung und Wiedergabe von multimedialen Streams, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. An dem Verfahren sei besonders, dass die auf einem zentralen Server fortlaufend mitgeschnittenen Inhalte während der Aufzeichnung per Video-Stream zeitversetzt abgerufen und wiedergegeben werden könnten. Artec sieht "verschiedene Anhaltspunkte" dafür, dass die von Arcor für sein IPTV-Angebot angekündigte Funktion "Timeshift Restart" Teile des geschützten Verfahrens nutzt.

Arcor hatte im März sein IPTV-Angebot vorgestellt und startete im Mai in Kassel ein Pilotprojekt. Mit Arcor-IPTV können über den Internet-Anschluss 120 Fernsehprogramme und ein elektronischer Programmführer empfangen werden. Artec mit Sitz in Diepholz bei Bremen bezeichnet sich als Spezialisten für die digitale Übertragung und Aufzeichnung von TV-Sendungen, unter anderem mittels IPTV, sowie für digitale Video-Sicherheitssysteme. Ende Juni ging das Unternehmen an die Börse. Arcor lehnte eine Stellungnahme zu den Vorwürfen von Artec ab. (anw)