Ascom mit hohem Halbjahresverlust und Stellenabbau

Der international tätige Schweizer Telekommunikationskonzern Ascom verliert im ersten Halbjahr 2002 umgerechnet 68 Millionen Euro.

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Der international tätige Schweizer Telekommunikationskonzern Ascom verzeichnet im ersten Halbjahr 2002 einen Verlust von 100 Millionen Franken (68 Millionen Euro). Im Vergleichszeitraum 2001 hatte der Verlust bei 26 Millionen Franken gelegen. Im Zuge von zusätzlichen Maßnahmen zur Kostensenkung werden in der Schweiz vor allem beim Support 150 Stellen abgebaut, 100 bis Ende 2002 und 50 bis zum Ende des ersten Quartals 2003, teilt das Unternehmen mit. Ascom, das sich als Dienstleister für integrierte Sprach- und Datenkommunikation, netzwerkbasierte Sicherheitslösungen sowie vernetzte Gebühreneinzugssysteme im öffentlichen und privaten Verkehr anbietet, hat weltweit 11.000 Mitarbeiter, in der Schweiz arbeiten etwa 3500.

Der Umsatz ging von 1,5 Milliarden Franken auf rund eine Milliarde Franken (747 Millionen Euro) zurück. Das Marktumfeld der Ascom gestaltete sich im ersten Halbjahr 2002 schwierig, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Auf ein "gedämpftes" erstes Quartal folgte im zweiten Quartal ein markanter Einbruch der Technologiemärkte. Dies habe sich insbesondere auf die Bereiche Energy Systems und PBX (Ascotel) ausgewirkt. Sie gehören aber nicht mehr zum Kerngeschäft. Nach der Umstrukturierung sollen nur noch die Kernbereiche Network Integration, Security Solutions, Wireless Solutions und Transport Revenue übrig bleiben. Dadurch soll das Unternehmen weniger abhängig vom TMT-Geschäft -- Telekommunikation, Medien, Technologie -- werden. Als Erfolg vermeldet Ascom, dass die Nettoverschuldung durch Devestitionen von 631 Millionen Franken auf 416 Millionen Franken reduziert werden konnte. (anw)