Auch BenQ-Mobile-Tochter Inservio insolvent [Update]

Von der Insolvenz der ehemaligen Siemens-Handysparte ist auch die Service-Tochter Inservio GmbH betroffen. Der Insolvenzantrag soll bereits gestellt worden sein.

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Von der Insolvenz der ehemaligen Siemens-Handysparte ist nach Gewerkschaftsangaben auch die Service-Tochter Inservio GmbH betroffen. Die Geschäftsleitung von BenQ Mobile habe in einem Gespräch mit Gewerkschaftsvertretern und NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am heutigen Freitag erklärt, dass die 100-prozentige Tochtergesellschaft der BenQ Mobile GmbH & Co. OHG ebenfalls insolvent sei, sagte der Bocholter IG-Metall-Bevollmächtigte Heinz Cholewa gegenüber heise online. Inservio-Geschäftsführer Stefan Pletsch soll bereits Insolvenzantrag gestellt haben. [Update: Ein Sprecher von BenQ Mobile erklärte, dass Inservio von der Insolvenz betroffen sei. Ob der Insolvenzantrag schon gestellt wurde, konnte er nicht bestätigen. Der Insolvenzverwalter sei bemüht, den Geschäftsbetrieb weiterzuführen und den Service für Endkunden aufrecht zu erhalten, das habe oberste Priorität.]

Von der Inservio-Pleite sind nach Gewerkschaftsangaben etwa 260 Mitarbeiter der ehemaligen Handywerkstatt des Siemens-Konzerns in Bocholt betroffen. Die Reparatursparte war erst Anfang Juli dieses Jahres in die neu gegründete Inservio GmbH mit Sitz in München ausgegliedert worden. Etwa 260 Mitarbeiter seien übernommen worden, weitere 50 seien direkt bei BenQ Mobile angesiedelt worden, erklärte Chodowa. Die Beschäftigten hatten heute Mittag vor dem Werkstor mit einer Kundgebung protestiert.

"Nun sind unsere schlimmsten Befürchtungen eingetreten", erklärte dazu der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Christoph Priess (SPD). Die Idee eines weltweiten Service-Unternehmens für Mobilfunktelefone sei innovativ. Das Management von BenQ Mobile sei aber nicht bereit gewesen, dem Unternehmen die nötige Zeit einzuräumen, sich am Markt zu etablieren. (vbr)