Aufnahme eines Informatikstudiums wenig attraktiv

Der Anstieg der Studierendenzahlen in der Informatik lag 2009 weiterhin unterhalb des Durchschnitts der anderen Fächer.

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Von
  • Frank Möcke

Wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat, haben sich im Studienjahr 2009 (Sommer- und Wintersemester) 35.900 Studierende für den Bereich Informatik eingeschrieben. Dies entspricht einer Steigerung von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Über alle Fächer verteilt nahmen jedoch 7 Prozent mehr Erstsemester ein Studium auf als im Vorjahr. 19.000 wählten die Elektrotechnik (+3 %). Mit 12.400 (+15 %) sticht das Bauingenieurwesen heraus.

An den Universitäten immatrikulierten sich im Vergleich zum Vorjahr 5 Prozent mehr Studienanfänger, an den Fachhochschulen erhöhte sich ihre Anzahl um 9 Prozent. Die Studierquote, das heißt der Anteil der Studienanfänger an der gleichaltrigen Bevölkerung, liegt 2009 bei gut 43 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Zunahme von 3 Prozentpunkten.

Der Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI), Stefan Jähnichen, beklagt in diesem Zusammenhang, dass sich im Vergleich zur Gesamtzahl der Erstsemester noch immer zu wenige Studienanfänger in Informatik einschreiben. Die GI will sich weiter gemeinsam mit Partnern dafür einsetzen, Studium oder Ausbildung in einem der so genannten "MINT-Fächer" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) attraktiver zu machen und so den Nachwuchs zu motivieren. Hier seien aber auch die Bildungsministerien der Länder gefordert, ab der Sekundarstufe 1 MINT-Unterricht durchgängig anzubieten, um eventuell vorhandene Berührungsängste abzubauen und falsche Vorstellungen über einzelne Fächer zu korrigieren. (fm)