KI-Training: Tausende fordern Verbot von nicht lizenziertem Training mit Kunst

Schauspieler, Kunstschaffende und Literaten fordern, dass die nicht lizenzierte Nutzung von Kunst für KI-Training verboten wird. Es gehe um eine große Gefahr.

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(Bild: JINOLD/Shutterstock.com)

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Mehr als 13.000 Personen aus Kunst und Kultur haben eine extrem kurze Stellungnahme unterschrieben, mit der ein Verbot der unlizenzierten Nutzung kreativer Werke für das Training generativer KI gefordert wird. Solch ein Vorgehen sei eine große, ungerechte Gefahr für den Lebensunterhalt der Menschen, die dafür verantwortlich sind, und müsse deshalb unterbunden werden. Angeschlossen haben sich dieser Forderung namhafte Schauspieler und Schauspielerinnen, Musiker, Autoren und Beschäftigte der Branchen, darunter etwa Björn Ulvaeus, Julianne Moore, Kevin Bacon, Sean Astin und der Historiker Peter Frankopan.

Außer dem einen Satz, den Interessierte unterzeichnen können, findet sich auf der zugehörigen Seite lediglich die Liste jener Personen, die das getan haben – zum Teil mit einer Berufsangabe. Auch Organisationen und Unternehmen haben sich der Forderung angeschlossen, darunter etwa die Musikkonzerne Warner und Sony, sowie der Bundesverband Musikindustrie. Weitere Informationen oder eine genauere Erklärung der Kritik und der Forderung gibt es nicht. Auch deshalb dürfte es den meisten nicht schwerfallen, sich dahinter zu versammeln. Der jüngste KI-Hype hat schon mehrere solcher kurzen Stellungnahmen mit breiter Resonanz gesehen.

Die Forderung, nicht lizenziertes Training von KI-Modellen an künstlerischen Werken zu verbieten, kommt etwa ein Jahr nach zwei hochkarätigen Einigungen in der US-Filmbranche, die auch den Schutz vor KI umfasst haben. Damit waren lange Streiks von Schauspielern und Autoren beendet worden. Der offene Brief legt nun nahe, dass hier und in anderen Bereichen des Kunstbetriebs keine Zufriedenheit mit dem Status quo herrscht und ein Aktivwerden des Gesetzgebers gewünscht wird. Der offene Brief findet sich auf der zugehörigen Website, die Zahl der Unterzeichner wächst weiter.

(mho)