Axiom und SpaceX: Drei Investoren sichern sich erste ISS-Tickets
Im Januar 2022 soll die erste komplett privatwirtschaftliche Mission zur ISS fliegen. Nun wurde bekannt gegeben, wer mitfliegen wird.
Beim ersten komplett kommerziell betriebenen Flug zur Internationalen Raumstation sollen neben dem ehemaligen NASA-Astronauten Michael LĂłpez-AlegrĂa im kommenden Jahr drei Investoren zur ISS fliegen. Die Unternehmen kommen aus den USA, aus Kanada und aus Israel, teilte das Raumfahrtunternehmen Axiom nun mit. Die vier Männer sollen im Januar 2022 fĂĽr acht Tage auf den AuĂźenposten der Menschheit fliegen, im Rahmen der ersten komplett von privaten Unternehmen durchgefĂĽhrten Mission. Fliegen werden sie in einer Raumkapsel des Weltraumunternehmens SpaceX von Elon Musk.
Teure Tickets
Axiom Space wurde 2016 gegründet und hatte "die erste vollkommen privat bemannte Raumfahrtmission zur ISS der Geschichte" im März 2020 angekündigt. Das war noch vor dem gelungen ersten bemannten Flug zur Raumstation von den USA aus seit dem Ende der Space Shuttles im Sommer 2011. SpaceX hat inzwischen mit den regulären Flügen zur ISS begonnen, der Konkurrent Boeing muss noch wichtige Tests absolvieren. Das Unternehmen von Elon Musk hatte bereits angekündigt, künftig noch mehr touristische Weltraumflüge durchführen zu wollen unter anderem auch rund um den Mond. Axiom Space organisiert solche Flüge und plant dafür unter anderem ein bewohnbares Modul, dass an die ISS angedockt werden soll.
Neben dem in Spanien geborenen, vierfachen Astronauten LĂłpez-AlegrĂa sollen bei dem Flug "SpaceX Axiom Space-1" im kommenden Jahr der US-Amerikaner Larry Connor, der Kanadier Mark Pathy und der Israeli Eytan Stibbe zur ISS fliegen. Der 71-jährige Connor wäre der zweitälteste Raumfahrer ĂĽberhaupt, er hat mehr als ein Dutzend verschiedene Flugzeuge geflogen und ist auĂźerdem auch Rennfahrer. Er wird als Pilot gefĂĽhrt, LĂłpez-AlegrĂa ist Kommandeur. Stibbe dĂĽrfte aber auf deutlich mehr Flugerfahrung zurĂĽckblicken, er war Kampfpilot in der israelischen Luftwaffe. Die drei Touristen bezahlen jeweils 55 Millionen US-Dollar fĂĽr den ganz besonderen Ausflug, während dem sie auch an der Forschung auf der ISS teilnehmen sollen.
(mho)