B2B: die revolutionäre Seite des E-Commerce

Hintergrund: Die Gründung eines elektronischen Marktplatzes für die weltweite Autoindustrie zeigt das gewaltige Potenzial des Handels über das Internet.

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  • dpa

Die Gründung eines elektronischen Marktplatzes für die weltweite Autoindustrie zeigt das gewaltige Potenzial des Handels über das Internet. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht erweiterte Versandhandelskonzepte wie Internet-Buchhändler oder andere Anbieter, die sich an den privaten Endverbraucher richten, sondern der Handel zwischen Unternehmen. Das Schlagwort heißt "Business-to-Business" oder kurz "B2B".

Die Vernetzung mit Zulieferern, Kunden und Transporteuren bietet den Unternehmen erhebliche Kostenvorteile. Preise für Waren und Dienste können weltweit abgeglichen werden. Lagerbestände werden erst gefüllt, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Gleichzeitig werden Herstellungs- und Vertriebsprozesse beschleunigt und Beschaffungs-, Lager-, Personal- und Informationskosten gesenkt.

Die Investmentbank Goldman Sachs erwartet einen Anstieg der B2B-Geschäfte von 114 Milliarden Dollar im laufenden Jahr auf 1,5 Billionen Dollar bis 2004. Das US-Marktforschungsunternehmen Forrester Research prognostiziert sogar allein für Europa bis 2004 Internetgeschäfte für 1,6 Billionen Dollar. Dagegen wirkt das Potenzial des in der Öffentlichkeit viel beachteten Online-Geschäfts mit Privatkunden winzig: Bis 2003 soll es nach einer IBM-Studie weltweit nur auf 43 Milliarden Dollar wachsen.

E-Commerce und insbesondere B2B können die wirtschaftlichen Abläufe revolutionieren. Im Idealfall wird der Marktzugang zu Angeboten und Ausschreibungen für alle Firmen gleich. Voraussetzung dafür sind allerdings Programmstandards, die alle Computer beim Datenaustausch verstehen, sowie sichere Übertragungswege. Für die Vertragsfähigkeit von Dokumenten spielt dabei die elektronische Unterschrift ein große Rolle. Und die Vertraulichkeit der Geschäftsbeziehungen muss auch im Internet garantiert werden. (dpa) (cp)