BMW: Elektro-Wingsuit kann mehr als 300 km/h erreichen

BMW hat den Jungfernflug seines elektrifizierten Flügelanzugs erfolgreich absolviert. Es ist der erste Flug seiner Art, sagt der Hersteller.

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Elektroantrieb sorgt nicht nur im E-Auto für eine ordentliche Beschleunigung.

(Bild: BMW Group)

Lesezeit: 2 Min.

Die BMW-Group-Elektromobilibitätsparte BMW i hat in Kooperation mit Designworks und dem österreichischen Profi-Wingsuit-Piloten Peter Salzmann den "Electrified Wingsuit by BMW i" mit Elektroantrieb entwickelt und getestet. Wie BMW in einer Mitteilung im Rahmen der BMW #NEXTGen 2020 mitteilte, erreichte Salzmann mit dem Wingsuit beim Premierenflug eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 300 Kilometer pro Stunde.

Leistungsstark, kompakt und leicht soll die Antriebseinheit inklusive Akku sein. Genaue Daten zu den Abmessungen und dem Gewicht liefert die BMW Group nicht. Die Einheit besteht aus zwei Elektromotoren, die mit Carbon-Propellern versehen sind und umkapselt als Impeller arbeiten. Wie BMW mitteilt, sollen die Antriebe jeweils eine Leistung von 7,5 kW haben. Die Propeller sollen bis zu 25.000 Umdrehungen pro Minute erreichen. Für rund fünf Minuten Flugspaß soll der Akku bei voller Leistung von 15 kW reichen, heißt es von BMW weiter. Damit seien Geschwindigkeiten von mehr als 300 km/h erreichbar. Zum Vergleich: Herkömmliche Wingsuits erreichen im Sinkflug etwa 100 km/h.

Die Idee eines Wingsuits mit Elektroantrieb stammt von Salzmann, der den Wingsuit-Sport damit "auf ein neues Level" heben wollte. Der 33-jährige Österreicher, der Fallschirmsprung-Trainer, Basejumper und Wingsuit-Pilot ist, stand dem Entwicklungsteam von BMW i und dem BMW-Design-Beratungsunternehmen Designworks in der rund dreijährigen Entwicklungsphase des Elektro-Fluganzugs beratend zur Seite und führte dann auch den Testflug in den österreichischen Alpen durch.

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Salzmann, der in 3000 Metern Höhe mit dem E-Wingsuit aus einem Helikopter absprang, sprach davon, dass man als Pilot nach dem Einschalten des Elektroantriebs eine unmittelbare Beschleunigung erfährt. Begleitet wurde Salzmann von zwei weiteren Piloten mit herkömmlichen Wingsuits ohne Antrieb. Während diese beiden in Richtung Erde glitten, konnte Salzmann bei aktiviertem elektrischen Wingsuit einen Steigflug einleiten, über einen Berggipfel fliegen und sich wieder in die Formation einreihen, bevor er und seine Begleiter ihre Fallschirme auslösten und sicher landeten.

BMW i und Designworks kündigten an, die Entwicklung an dem elektrifizierten Wingsuit fortzusetzen. Der Elektroantrieb gehöre nicht nur auf die Straße, sondern in der Zukunft auch in die Luft, ist Salzmann überzeugt. Das Projekt des elektrobetriebenen Wingsuits sei ein Beleg für die "ungeahnten Möglichkeiten", die mithilfe von Elektromobilität möglich sind. (olb)