Baan ´99: weniger Umsatz - weniger Verlust

Baan, der niederländische Produzent für ERP-Software, weist für 1999geringere Verluste aus als im Vorjahr.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der niederländische Produzent für ERP-Software Baan weist im 1999er Geschäftsbericht geringere Verluste aus als im Vorjahr. Jetzt sinniert der Chef über einen Verkauf des Unternehmens.

Baans Nettoumsatz ging seit dem Vorjahr um drastische 14 Prozent von 736 auf 635 Millionen US-Dollar zurück. Seinen Nettoverlust konnte das Unternehmen jedoch im gleichen Zeitraum um etwa 8 Prozent auf 289 Millionen Dollar vermindern. Offensichtlich öffnet sich bei Baan die Schere zwischen Softwareverkauf und Dienstleistungen: Die Erlöse für Lizenzgebühren sind von 1998 auf 1999 um fast 40 Prozent auf einen Wert von 205 Millionen US-Dollar eingebrochen, wohingegen die Dienstleistungsbereiche immerhin eine Steigerung der Einnahmen um 8 Prozent auf 430 Millionen US-Dollar verbuchen konnten.

Interims-Geschäftsführer Pierre Everaert, derzeitiger Chef des jüngst auseinandergefallenen Vorstands bei Baan, dachte in einem Interview mit dem Wall Street Journal laut über Konsequenzen dieser Entwicklung nach. Neben der Einstellung einiger Produktlinien erwähnte er auch andere Möglichkeiten: Man könne das Unternehmen "ganz verkaufen, nur die Hälfte oder an die Börse gehen". Everaert schob aber gleich einen Satz zur Beruhigung nach: Bevorzugt werde, weiterhin selbständig zu bleiben und strategische Partner zu haben. (hps)