Veeam-Umfrage: Unternehmen stellen bisherige Backup-Strategien infrage

Mehr als die Hälfte aller Firmen denkt über einen Wandel der eigenen Backup-Strategie nach. Außerdem nehmen Cyberattacken auf Firmen-Daten zu.

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(Bild: Alexandru Chiriac/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Bruno Stoemer

Die Mehrzahl der Unternehmen plant im kommenden Jahr seine primäre Backup-Methode zu wechseln. Das zeigt der diesjährige Data Protection Trends Report des Backup-Spezialisten Veeam. Der Anbieter möchte mit dem Report einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Prioritäten im Bereich der Datensicherheit von Unternehmen ermöglichen.

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Die Trend-Reports liefern jährlich einen grundlegenden Überblick über die Verteilung der Infrastruktur von Unternehmen auf die verschiedenen Hosting-Modelle. Die Ergebnisse zeigen, dass in diesem Jahr durchschnittlich 47 Prozent der Servernutzung von Unternehmen in der Cloud gehostet wird. Für das kommende Jahr prognostiziert die Umfrage sogar einen Anstieg auf 52 Prozent, bevor der Wert für 2025 wieder auf 50 Prozent fallen soll.

In Rechenzentren gibt es dieses Jahr eine recht ausgeglichene Zusammensetzung – zu 28 Prozent verteilt sich die Landschaft auf physische Server, während 25 Prozent der Nutzung auf virtuelle Maschinen in Rechenzentren verlagert wird. Für beide Formate wird ein Rückgang auf 24 Prozent für das kommende Jahr prognostiziert. Für das Jahr 2025 wird wieder ein zweiprozentiger Anstieg bei der Nutzung von physischen Servern vorhergesagt – die Nutzung von virtuellen Maschinen im Rechenzentrum soll sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändern.

Die Kompatibilität einer Datensicherungsmethode mit cloud-basierten Workloads gilt folgerichtig für 15 Prozent der Befragten als wichtigstes Attribut bei der Suche nach einer neuen Enterprise-Backup-Lösung. Für 13 Prozent wäre dabei durchgängige Verlässlichkeit vorrangig.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen beabsichtigt, ihre primäre Datensicherungsmethode in den nächsten zwölf Monaten zu ändern. Nur acht Prozent wollen hingegen mit Sicherheit am jetzigen System festhalten. Laut der Umfrage ist ein Grund für den Wechselwunsch die in vielen Unternehmen bestehende Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Geschäftsbereiche und den Möglichkeiten der IT-Abteilungen in Bezug auf die Wiederherstellung von Systemen.

Zwölf Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie eine neue Datensicherungsmethode implementieren zu wollen, um die Zuverlässigkeit von Backups zu steigern. Die Diversifizierung von Datensicherungs-Tools für unterschiedliche Workloads ist für acht Prozent der Befragten ausschlaggebend. Der Wechsel von cloud-basierten Backup-Services zu on-Premises hat für weitere acht Prozent Vorrang.

Über achtzig Prozent der befragten Unternehmen sind in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal zum Opfer von Cyber-Attacken geworden – ein Anstieg um 76 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei konnten sie nur etwa die Hälfte aller verschlüsselten oder zerstörten Daten wiederherstellen. Angesichts dieser Herausforderungen zeichnet sich ein Trend zu steigenden Budgets für die Datensicherung in Unternehmen ab, wie die Umfrage herausstellt. Von Ransomware verschont geblieben sind im vergangenen Jahr nur 15 Prozent der Befragten. Im Vorjahr waren es noch rund ein Viertel.

Auch die Verbreitung von Containern und Kubernetes steht im Fokus des Reports. Demnach verwenden bereits mehr als die Hälfte der Firmen Container, weitere vierzig Prozent planen den Einsatz. In den meisten Fällen sichern die Unternehmen allerdings nur den zugrunde liegenden Speicher ab, nicht aber die Workloads selbst. Veeam sieht bei Containern höheren Sicherheitsbedarf und bezeichnet die aktuelle Situation als typisch für die Einführung neuer Produktplattformen, die anfänglich noch unzureichend geschützt seien.

Ende 2022 hat Veeam für seine Data Protection Trends eine großangelegte Umfrage bei unabhängigen Forschungsfirmen beauftragt, die 4200 Unternehmen aus 28 verschiedenen Ländern befragt haben. Der vollständige Veeam Data Protection Trends Report 2023 liegt iX vor, der Link in der Pressemitteilung des Anbieters liefert jedoch bis dato nur eine Fehlermeldung.

Update

Zwischenzeitlich hat der Anbieter einen funktionierenden Link zum Dokument zur Verfügung gestellt. Dort steht der Report nun gegen Abgabe der persönlichen Daten zum Download bereit.

(jvo)