Be auf der Suche nach Umsatz und Gewinnen

Das kalifornische Softwarehaus Be muss für das Geschäftsjahr 2000 22 Millionen US-Dollar Verlust bei 480.000 US-Dollar Umsatz hinnehmen.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Das kalifornische Softwarehaus Be muss für das Geschäftsjahr 2000 22 Millionen US-Dollar Verlust bei 480.000 Dollar Umsatz hinnehmen.

Im vierten Quartal sah es besonders schlecht aus – Umsatz: 16.000 US-Dollar, gesamte operative Kosten: 5,5 Millionen. Der resultierende Verlust von 15 Cent je Aktie allein für das letzte Quartal 2000 verspricht keine schnelle Rückkehr zu schwarzen Zahlen. Be hat sich zwar mit dem Betriebssystem BeIA ganz auf die Gewinne versprechenden so genannten Web Appliances konzentriert, aber mit der Verfügbarkeit dieser unkomplizierten mobilen Surf-Terminals lassen auch die Lizenzeinnahmen aus deren Software-Ausstattung weiter auf sich warten.

Be erzielt kaum noch Einnahmen aus dem Verkauf der Profi-Version von BeOS, seit es von diesem Desktop-Betriebssystem auch eine kostenlose Variante herausgebracht hat. Jetzt sucht die Softwareschmiede händeringend nach neuen Einnahmequellen. HiFi-Computer sollen Be-Software, etwa die Home Audio Reference Platform (HARP), in die Wohnzimmer neuer Kunden bringen. Mit neuen Dienstleistungsangeboten, etwa für Software-Updates oder Webpad-Konfiguration übers Internet, wollen die Kalifornier auch weiterhin Geld aus Web Devices erwirtschaften, wenn diese schon einen Käufer gefunden haben. Mit dem neuartigen Verkaufssystem Music Republic für Plattenläden fördern sie gleich beides: Ein Breitbandnetz im Laden soll Musikliebhabern, die ein BeIA-gestütztes Webpad nutzen, neue Musikangebote zugänglich machen; das fördert den BeIA-Absatz, und als Systembetreiber für diesen Vertriebskanal bietet sich natürlich gleichfalls Be an. (hps)