Be fasst Fuß bei Web-Appliances

Der BeOS-Entwickler Be gewinnt Verbündete für die Verbreitung des Web-Appliance-Systems BeIA.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

BeOS-Entwickler Be gewinnt Verbündete für die Verbreitung des Web-Appliance-Systems BeIA: Der Motherboard-Hersteller FIC will sein Webpad Genesis 2000 mit dem Betriebssystem BeIA auf den Markt bringen. Auf einer Pressekonferenz in Tokio verlautbarte das taiwanische Unternehmen, als schlüsselfertige Softwareplattform zum Betrieb von Web-Appliances sei BeIA das Betriebssystem der Wahl für das zum Jahresende erwartete Webpad. Es soll mit National Semiconductors Geode-Prozessor arbeiten und mit 32 MByte RAM sowie einem Display von 1024 × 768 Pixel ausgerüstet sein.

Be kann damit die Weiterentwicklung des besonders in Multimedia-Kreisen geschätzten Betriebssystems BeOS erstmals im Marktsegment für Handheld-Devices zum Einsatz bringen. FIC entwickelt zur gleichen Zeit ein ähnliches Gerät mit Codenamen Aqua auf der Basis des Transmeta-Prozessors Crusoe mit Linux als Betriebssystem. Die Taiwaner erwecken durchaus den Eindruck, beide Produkte für verschiedene Käuferschichten parallel auf den Markt bringen zu wollen. Mit dem BeIA-Gerät Genesis 2000 zielt FIC offenbar vorrangig auf den Massenmarkt.

Be hat weiterhin eine strategische Partnerschaft mit dem Netzwerk-Anbieter Metricom verkündet, um dessen Ricochet-Technik zum drahtlosen Internetzugang mit 128 KBit/s unter BeIA für Web-Appliances zu erschließen. Nach Plänen der Entwicklungspartner soll ein Ricochet-fähiges BeIA noch vor Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Mit dem Produzenten von Flash-Disk-Speichermedien M-Systems hat sich Be ebenfalls zusammengetan. Durch die Unterstützung von DiskOnChip-Massenspeichern haben die Entwicklungspartner auch in diesem Falle eine Förderung des Betriebssystems BeIA vor Augen. Darüber hinaus wollen sie aber auch beim Vertrieb anderer Produkte kooperieren. (hps)