Beckstein fordert Computerspiele-Branche zur Kooperation beim Jugendschutz auf

"Ziehen wir gemeinsam an einem Strang, denn Gewaltspiele haben in unseren Kinderzimmern nichts zu suchen", sagte der bayerische Ministerpräsident heute zur Eröffnung des Kongresses "Munich Gaming".

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  • dpa

Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hat die Hersteller von Computerspielen zur Kooperation beim Jugendschutz aufgerufen. "Ziehen wir gemeinsam an einem Strang, denn Gewaltspiele haben in unseren Kinderzimmern nichts zu suchen", sagte Beckstein heute laut Mitteilung bei der Eröffnung des Kongresses "Munich Gaming" zu elektronischen Spielen in München. Die Branche habe ein großes Arbeitsplatz- und Zukunftspotenzial. Es sei aber wichtig, dass Politik und Spieleindustrie im Dialog blieben.

Als positiv hob Beckstein hervor, dass die Spiele jungen Menschen spielerisch den Umgang mit Informationstechnik vermittelten und Kombinationsgabe, Reaktionsschnelligkeit und strategisches Denken förderten. Daneben sei die Digitalspiele-Industrie gefordert, sich mit kritischen Aspekten auseinanderzusetzen. Dazu zählten etwa die Vernachlässigung sozialer Kontakte, Bewegungsarmut und Suchtgefahren. Als Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit nannte der Ministerpräsident den "Runden Tisch Gaming-Industrie", den das Wirtschaftsministerium einberufen habe.

Nach zwei Publikumstagen am vergangenen Wochenende wollten sich am Montag und Dienstag Fachleute der Computer- und Videospielbranche mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in München treffen. Die Veranstalter wollen damit nach eigenen Angaben Berührungsängste mit der Branche abbauen und Wissensdefizite ausräumen.

Siehe dazu auch den Online-Artikel in c't-Hintergrund zur bisherigen Berichterstattung über die Diskussion um das Jugendmedienschutzrecht, Gewaltspiele, Verbotsforderungen und Beschränkungen für Jugendliche bei Spielen:

(dpa) / (anw)