Bei Ablehnung der Cookies, kein Zugriff auf E-Mails: Millionenstrafe gegen Yahoo

Die französische Datenschutzaufsicht hat gegen Yahoo eine Geldstrafe in Höhe von 10 Millionen Euro verhängt, weil der US-Konzern Wünsche bezüglich der Ablage von Cookies nicht akzeptiert beziehungsweise gar bestraft hat. Das teilte die Commission Nationale de l’Informatique et des Libertés (CNIL) am heutigen Donnerstag mit. Dabei werden insgesamt zwei Verstöße gegen Frankreichs Datenschutzgesetze aufgezählt. Dabei geht es zum einen um die Startseite Yahoo.com und weiterhin um das E-Mail-Angebot "Yahoo! Mail".

Keine Mails ohne Zustimmung zu Werbe-Cookies

Wie die CNIL ausführt, hat Yahoo.com etwa 20 Cookies für Werbezwecke auf Geräten von Besuchenden abgelegt, auch wenn die dem explizit widersprochen haben. Dabei schreiben die Vorgaben vor, dass solche Cookies nur gesetzt werden dürfen, wenn dem explizit zugestimmt wurde. Yahoo habe dafür sogar ein umfangreiches Cookie-Banner eingebunden, dort gesetzte Haken wurden aber teilweise ignoriert. In einem weiteren jetzt angekreideten Sachverhalt geht es darum, dass Benutzern und Benutzerinnen von Yahoo Mail mitgeteilt wurde, wenn sie die Zustimmung zur Ablage von Cookies zurückziehen, könnten sie den Dienst nicht mehr nutzen.

Zwar sei es nicht gegen die Datenschutzvorgaben, die Nutzung eines Diensts an die Einwilligung zur Ablage nicht unbedingt notwendiger Cookies zu knüpfen, die Zustimmung müsse aber freiwillig erfolgen. Das lege nahe, dass die Weigerung nicht zu Nachteilen führen darf. Im konkreten Fall habe Yahoo für den Fall einer Weigerung aber keine Alternative angeboten, Betroffenen wären einfach die E-Mail-Adressen genommen worden. Die Zustimmung könnte unter diesen Umständen nicht mehr als freiwillig gelten. Yahoo hat angekündigt, die Entscheidung zu prüfen und über nächste Schritte entscheiden zu wollen.

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(mho)