Bericht: Amazon-Tochter Audible droht Ärger mit Kartellbehörden

Einem Spiegel-Bericht zufolge hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bereits am 24. August 2015 eine Kartellbeschwerde gegen Audible beim Bundeskartellamt eingereicht.

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Digitale Hörbücher stehen bereits seit längerem im Mittelpunkt eines Streits zwischen Online-Händler Amazon und den deutschen Verlagen. Über sein Tochterunternehmen Audible versucht der US-Konzern ein Flatrate-Modell für Hörbücher durchzusetzen. Verlage, die dabei nicht mitziehen, sollen ausgelistet werden. Dabei nutze der Händler seine marktbeherrschende Stellung aus, lautet der Vorwurf von Seiten des Buchhandels.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat sich daher nun offenbar mit einer Kartellklage an das Bundeskartellamt gewendet. Die Wettbewerbshüter sollen prüfen, ob Audible „kleinen deutschen Hörbuchverlagen existenzbedrohende Konditionen“ aufzwinge. Immerhin komme die Amazon-Sparte bei digitalen Hörbüchern auf einen Marktanteil von rund 90 Prozent. Neben dem Bundeskartellamt hat sich der deutsche Buchhandel aber auch gleich an die EU Kommission gewandt, die bereits im sogenannten E-Book-Streit gegen Amazon ermittelt. (map)