Bericht: Angeblich neuerliche iPhone-ProduktionskĂĽrzungen geplant
Apples asiatische Lieferanten bereiten sich laut Berichten aus der Lieferkette auf eine "zweite Welle" an Fertigungseinschränkungen bei den Geräten vor.
Der Apple-Aktie dürften diese neuerlichen Spekulationen nicht gut tun: Angeblich wird die Produktionsrate bei den aktuellen iPhones zum wiederholten Mal gekürzt. Das meldet zumindest der Elektronikinformationsdienst DigiTimes, der in Taiwan erscheint. Apple habe bereits mit der Durchsetzung einer "zweiten Welle" an Orderreduktionen begonnen, heißt es in der Meldung vom Dienstag unter Berufung auf Kreise aus der Lieferkette des Unternehmens. Manche Medien wie AppleInsider zweifeln allerdings an dem Bericht, da es sich womöglich schlicht um saisonale Veränderungen handele.
Entlassungen, Umsatzrückgänge?
Grund für die angeblich zweite Kürzungswelle bei der iPhone-Produktion sind erneut schlechter als erwartete Verkäufe bei iPhone XS, XS Max und XR, heißt es. In Taiwan sollen von den Produktionseinschränkungen unter anderem der Linsenproduzent Largan Precision und der PCB-Produzent Career Technology betroffen sein. Largan erwarte einen Umsatzrückgang im November, so DigiTimes, Career habe über 100 abgestellte Arbeiter entlassen. Zuvor hatte es Meldungen gegeben, laut denen Apples wichtigster Fertiger bis zu 2,5 Milliarden Euro einsparen will.
TSMC hat noch gut zu tun
Laut DigiTimes bislang kaum von den Apple-Problemen betroffen ist hingegen der Chipproduzent Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), der mittlerweile alle aktuellen A-Chips von Apple herstellt. Andere Kunden stünden für den 7-nm-Prozess des Unternehmens Schlange. Allerdings könnten die Auslieferungen des A12-Chips für die drei aktuellen iPhone-Modelle von Quartal zu Quartal sinken. TSMC baut unter anderem auch den 7-nm-Kirin-980-Chip für Huawei, der im Mate 20 steckt. AMD lasse zudem Serverbeschleuniger von TSMC fertigen.
Weihnachtsquartal fĂĽr Apple sehr wichtig
Was an Apples iPhone-Schwäche tatsächlich dran ist, lässt sich nach wie vor nicht mit Bestimmtheit sagen. Der Konzern hat mit dieserm Quartal begonnen, über Geräteverkaufszahlen zu schweigen; entsprechend muss man den Einheitenabsatz künftig aus Umsatz und Gewinn schließen. Das Weihnachtsquartal ist typischerweise Apples wichtigster Absatzzeitraum. Die Apple-Aktie leidet seit Wochen unter pessimistischen Berichten.
(bsc)