Bericht: Apple baut seine 5G-Antenne selbst
Das Modul von der Stange von Qualcomm tut's für das "iPhone 12" angeblich nicht. Weiteren Spekulationen zufolge wird es keinen 2×2-MIMO-Uplink geben.
5G – beim iPhone ab Herbst?
(Bild: dpa, Christophe Gateau/dpa)
Das für Herbst erwartete "iPhone 12" soll erstmals 5G-Mobilfunk unterstützen. Zur dafür verwendeten Hardware gibt es nun frische Spekulationen. Demnach plant Apple zwar, einen von Qualcomm zugekauften Mobilfunkchip (Baseband) zu verwenden, ist aber von dem Antennenmodul, dass der amerikanische Chipspezialist ebenfalls anbieten, weniger überzeugt.
Nicht dünn genug
Wie das US-Wirtschaftsblatt Fast Company schreibt, passe das Millimeter-Wave-Modul QTM 525 nicht zum "dünnen Industriedesign", das Apple für sein neues iPhone vorsehe. Das hätten informierte Kreise mitgeteilt. Daher habe der Konzern entschieden, die Antenne selbst zu gestalten. Der 5G-Modemchip ist dem Bericht zufolge wohl der Snapdragon X55, den auch Samsung im Galaxy S20 verwendet.
Parallel zum eigenen Antennenmodul arbeitet Apple aber auch an einem Notfallplan, das QTM 525 doch zu verbauen, sollten die Bemühungen scheitern. Qualcomm vermarktet das Modul mit der Aussage, es unterstütze 5G-Smartphone-Designs, die weniger als 8 Millimeter dick sind.
Phased-Array und 2x2 MIMO Uplink
Die 2020er iPhones sollen eine sogenannte Phased-Array-Antenne nutzen, die aus zwei Teilen besteht. Das wiederum könne zu Kompatibilitätsproblemen führen, wenn Antennenmodul und Modemchip von zwei Herstellern stammen, hieß es. Zwischenzeitlich hatte es Spekulationen gegeben, dass Apple die schnellere mmWave-Technik im "iPhone 12" überhaupt nicht unterstützt.
Unterdessen hat sich auch ein bekannter Analyst, der über gute Kontakte in Apples Lieferkette verfügt, zum 5G-"iPhone 12" geäußert. Ob dieses einen 2x2-MIMO-Uplink unterstütze, sei unklar, schreibt Ming-Chi Kuo von TF Securities aus Taiwan. Dies würde den maximalen Datendurchsatz beim Upload reduzieren, wobei viele Netze die Technik noch gar nicht unterstützen. Auch mmWave steht nur bei einzelnen Mobilfunkanbietern auf der Welt zur Verfügung.
(bsc)
