Bericht: Apple bläst iPhone-14-Produktionsausweitung ab
Apple soll geplant haben, bis zu 6 Millionen Einheiten der iPhone-14-Familie zusätzlich bauen zu lassen. Nachfrageschwächen in der EU und China verhindern dies.
Apple wird offenbar weniger Modelle der iPhone-14-Familie in diesem Jahr bauen als ursprünglich erhofft. Informierten Kreisen zufolge kam es nicht zu einem erwarteten Nachfragesprung noch in diesem Jahr, weshalb der Konzern die Bestellung von insgesamt 6 Millionen zusätzlichen Einheiten bei seinen Fertigern abgesagt habe, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
90 Millionen neue iPhones
Den Angaben zufolge werden nun "nur" 90 Millionen Geräte gebaut, was ungefähr der Anzahl an Einheiten entspricht, die im 2. Halbjahr 2021 zum Start des iPhone 13, 13 mini, 13 Pro und 13 Pro Max hergestellt worden waren. Beim iPhone 14 hatte sich Apple aufgrund größerer Änderungen – insbesondere bei den Pro-Modellen – eine höhere Nachfrage versprochen; dies dürfte auch mit makroökonomischen Effekten zu tun haben, die besonders die EU (hohe Inflation, Energiekrise) und China betreffen.
Einen Silberstreif am Horizont gibt es für Apple dennoch: Die Nachfrage nach den Pro-Modellen des iPhone 14 (Pro und Pro Max) ist stärker als die für die Standard-iPhone-14-Varianten, was den durchschnittlichen Verkaufspreis anhebt. Entsprechend ist es durchaus möglich, dass der Konzern trotz der nicht wie erhofft gesteigerten Nachfrage einen Umsatzanstieg hinlegen könnte. Die neue Segmentierung des Unternehmens, bei dem sich iPhone 14 und 14 Pro deutlicher unterscheiden, scheint nur teilweise zu funktionieren; so soll die Nachfrage nach dem im Oktober erscheinenden iPhone 14 Plus, das das iPhone 13 mini ablöst, eher moderat ausfallen.
Aktie fällt, aber weniger stark als S&P
In diesem Jahr sind die Apple-Aktien um 18 Prozent zurückgegangen, das ist allerdings weniger als die 23 Prozent Minus, die der S&P-500-Index verzeichnete. Apple soll zuletzt seine Bestellungsvorhersagen gegenüber seinen Fertigern um 7 Prozent erhöht haben, strich diese nun aber zusammen.
So sollen die Verkäufe in den ersten drei Tagen in China gegenüber der iPhone-13-Familie von 2021 rund 11 Prozent niedriger gewesen sein, berichtet das Bankhaus Jefferies. Dabei handelt es sich allerdings nur um Schätzungen. Der gesamte Smartphone-Markt weltweit soll in diesem Jahr um 6,5 Prozent schrumpfen; Apple war hiervon bislang allerdings kaum betroffen gewesen.
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(bsc)