Bericht: Apple setzt bei iCloud-Insourcing auch auf Server aus China
Künftig will der Konzern mehr und mehr Hosting-Aufgaben selbst übernehmen. Zu den Lieferanten zählt offenbar auch Inspur.
(Bild: Hersteller)
Apple kauft beim Aufbau seiner eigenen Data-Center-Kapazität offenbar auch Technik aus China. Das meldet das in Taiwan erscheinende Fachblatt Digitimes. Demnach soll der große Serveranbieter Inspur, der derzeit versucht, außerhalb Chinas Fuß zu fassen, zu den Lieferanten gehören. Dem Bericht zufolge handelt es sich derzeit noch um ein "Gerücht", das weder von Apple noch von Inspur bestätigt wurde.
Derzeit setzt Apple für seine iCloud sowie weitere Hosting-Aufgaben stark auf die Dienste Dritter: So ist bekannt, dass der Konzern Serverkapazitäten unter anderem bei Amazon (AWS), Microsoft (Azure) und vermutlich sogar Google zukauft. In Zukunft sollen aber mehr und mehr Cloud-Dienste aus eigenen Rechenzentren ("Insourcing") kommen – auch aus Sicherheitsgründen.
Inspur hat momentan in China einen Marktanteil von 60 Prozent im Bereich der Internet-Server. So sollen laut Digitimes die groĂźen Portale Baidu und Alibaba zu 85 beziehungsweise 60 Prozent auf Technik des Konzerns aus Jinan in der Provinz Shandong setzen.
2015 wurde ein Büro in Kalifornien eröffnet, wo auch ein Forschungs- und Produktionsteam sitzen sollen. In China arbeiten unter anderem Microsoft, Intel, IBM, SAP, VMware, Nvidia und Red Hat mit Inspur zusammen. Nicht unpikant: Das Unternehmen wird offiziell von der chinesischen Regierung unterstützt. (bsc)