Bericht: Apple untersucht Batterieproblem beim iPhone 4S

Nach Nutzerklagen über eine kurze Betriebsdauer sollen Apple-Ingenieure einem Bericht des "Guardian" zufolge Kontakt mit Betroffenen aufgenommen haben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 432 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Apple versucht einem Medienbericht zufolge derzeit, Batterielaufzeitprobleme beim iPhone 4S zu diagnostizieren. Wie die britische Zeitung Guardian meldet, haben Ingenieure der Firma Kontakt zu einem Nutzer aufgenommen, der in einem Forum über Akku-Ärger berichtet hatte. Der User erlebte eine Laufzeitreduktion um 10 Prozent pro Stunde im Standby-Modus, wobei seinen Angaben zufolge auch nicht half, Ortsdienste und den Sprachassistenten Siri zu deaktivieren.

Ein Apple-Ingenieur habe ihn daraufhin angerufen und gesagt, er habe sein Posting gelesen und setze sich derzeit mit Nutzern in Verbindung, um Daten zu sammeln. Das Problem sei bekannt, eine Lösung existiere momentan aber noch nicht. Anschließend sollte der Nutzer Informationen zu seinem Anwendungsverhalten geben und eine Diagnosedatei senden.

Es ist unklar, wie viele Nutzer tatsächlich von Batterieproblemen beim iPhone 4S betroffen sind. Die Testgeräte in der c't-Redaktion wiesen keine auf. Spekulationen zufolge ist ein Bug bei der ortsbasierten Zeiteinstellung in iOS 5 die Ursache. Einem Blog-Bericht zufolge hilft es, diese Funktion abzuschalten, um Batterieleistung zu sparen.

Apple räumt allerdings standardmäßig ein, dass die Standby-Zeiten bei seinem neuen Smartphone geringer ausfallen als beim iPhone 4 – von 300 ging es herunter auf 200 Stunden. Möglicherweise hilfreich ist ein Neuaufsetzen des Geräts, ohne ein Backup eines alten Modells zu verwenden; wer viele Einstellungen bei seinem Altgerät vorgenommen hat, kann damit aber kaum leben.

Update: Mittlerweile konnte Mac & i den Fehler an einem einzelnen neuaufgesetzten iPhone 4S ebenfalls nachvollziehen. Auch hier entlud sich der Akku stündlich um rund 10 Prozent. Sowohl das vollständige Deaktivieren der Ortsdienste als auch das – aufgrund der geringeren Auswirkungen wesentlich sinnvollere – alleinige Abdrehen der automatischen Zeitzoneneinstellung schienen das Problem zu lösen. (bsc)