Bericht: Foxconn streicht Arbeitsplätze

Trotz erwarteter Rekord-Verkaufszahlen beim iPhone 6 plant der Auftragsfertiger einem Bericht zufolge, die Zahl der derzeit rund 1,3 Millionen Arbeiter zu verringern. Langfristig soll Automatisierung die Kosten senken.

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Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook zu Besuch bei Foxconn

(Bild: dpa, Bowen Liu/Apple)

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Der weltgrößte Auftragsfertiger Foxconn will Stellen abbauen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und führt abnehmendes Umsatzwachstum sowie steigende Löhne als Gründe an. Über den Umfang der geplanten Maßnahmen macht Reuters keine Angaben. Foxconn beschäftigt derzeit rund 1,3 Millionen Arbeiter. Die Lohnkosten haben sich dem Bericht zufolge seit 2010 verdoppelt.

Auf längere Sicht soll Automatisierung für niedrige Lohnkosten sorgen, erklärte ein Sprecher des Auftragsfertigers gegenüber der Nachrichtenagentur. Im vergangenen Jahr war bereits geplant, Teile für das iPhone von einem Fertigungsroboter montieren zu lassen, dabei kam es allerdings zu Problemen.

Allein für die Produktion von iPhone 6 und iPhone 6 Plus hat Foxconn angeblich 100.000 Arbeiter zusätzlich eingestellt. Erst knapp drei Monate nach dem Verkaufsstart konnte der Auftragsfertiger die Nachfrage bedienen. Foxconn fertigt Berichten zufolge das iPhone 6 Plus allein sowie einen Großteil der iPhone-6-Bestellungen. Beobachter erwarten, dass Apple am Dienstagabend neue Rekordzahlen bei den iPhone-Verkäufen bekanntgibt.

[Update 27.01.2015 17:35 Uhr] Foxconn hat den Bericht über eine Reduzierung der Arbeitsplätze inzwischen zurückgewiesen – dieser sei "komplett falsch" und "ohne Grundlage", zitiert Macrumors aus einer Stellungnahme des Auftragsfertigers. Man werde weiterhin Mitarbeiter anheuern und über 1 Million Arbeiter beschäftigen – die geplante Automatisierung soll die Neuanstellungen in den kommenden Jahren aber verringern, so Foxconn. (lbe)