Bericht: Icahn strebt nicht mehr Kontrolle über Time Warner an

Der US-amerikanische Milliardär Carl Icahn will laut "Wall Street Journal" nicht mehr für sämtliche Posten im Time-Warner-Vorstand Kandidaten vorschlagen.

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Der US-amerikanische Milliardär Carl Icahn strebt anscheineinend nun nicht mehr an, die Kontrolle über den Medienkonzern Time Warner zu erlangen. An Gesprächen zwischen Icahn und Time Warner beteiligte Personen berichten laut Wall Street Journal, Icahn erwäge, nur noch fünf Vorstandskandidaten vorzuschlangen. Ursprünglich wollte er versuchen, sämtliche Posten im 14-köpfigen Vorstand mit eigenen Kandidaten zu besetzen. Zwar seien viele Anteilseigner für einen Wechsel im Board, doch würde die Umsetzung von Icahns Vorschlag viel Unruhe stiften. Allerdings könnten die Gespräche auch noch scheitern, heißt es weiter in dem Bericht.

Icahn ist der Meinung, Time Warner sei unterbewertet und leide unter Missmanagement. Kürzlich legte er einen Plan zur Aufspaltung des Konzerns in vier Gesellschaften vor. Eine neue Time Warner sollte demnach die Kabel- und TV-Netze sowie die Filmsparte erhalten. Die Onlinesparte AOL, die Verlagssparte und Time Warner Cable sollen ihrerseits in drei selbstständige Unternehmen überführt werden. Nun heißt es in dem Bericht, durch Icahns Äußerungen werde in der Branche angenommen, er sei von seinen Plänen nun abgerückt. Icahn hält zusammen mit einer von ihm geführten Investorengruppe 6 Prozent der Time-Warner-Aktien. (anw)