Bericht: Intel liefert 5G-Modem fürs iPhone

Der Chipriese soll für Apple den neuen Mobilfunkstandard umsetzen – bis 2020. Erste Tests beginnen angeblich nächstes Jahr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Arbeit bei Intel

Arbeit bei Intel.

(Bild: dpa, Intel Corporation/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Intels neues 5G-Modem XMM 8160 könnte ab 2020 seinen Weg ins iPhone finden. Der Prozessorkonzern ist mittlerweile Apples Hauslieferant, nachdem dieser sich mit seinem früheren Basebandfertiger Qualcomm in einem weltweit ausgetragenen juristischen Scharmützel befindet.

Intel hatte am Montag angekündigt, die Entwicklung seines ersten Multimode-Modems für den künftigen Mobilfunkstandard zu beschleunigen und "breite globale 5G-Rollouts" damit zu unterstützen. Neben dem 5G-New-Radio-Standard (NR) beherrscht das XMM 8160 auch Legacy-Funk wie LTE (4G), 3G und sogar GSM (2G). Man habe das Timing für den Launch um ein halbes Jahr vorgezogen, so der Konzern.

Laut dem IT-Blog The Verge wird Apple wohl einer der ersten Kunden sein – wenn nicht sogar der erste. 2019 seien erste Tests mit dem XMM 8160 geplant, bevor dann im Jahr darauf Endgeräte gefertigt werden könnten. Apple bringt neue iPhones traditionell stets im Herbst auf den Markt.

Das XMM 8160 soll laut Intel "bis zu sechs Mal schnellere Datenraten" als heutige LTE-Modems liefern, bei einem Gesamtbruttodurchsatz von 6 Gigabit pro Sekunde. Eine offizielle Lieferbarkeit sieht der Konzern im zweiten Halbjahr 2019; ob dann auch schon Geräte mit dem Modem erscheinen, ist unklar.

Apple forscht selbst schon an eigener Mobilfunktechnik, um sich unabhängig von Lieferanten zu machen. Auch die 5G-Funktechnik soll dazugehören. Das Unternehmen hat eine eigene Abteilung für Modemchips gegründet und könnte in den kommenden Jahren auf eigene Technik – produziert etwa von TSMC – setzen. Apple ist bekannt dafür, Kerntechnologien stets intern zu entwickeln und herzustellen. Am bekanntesten ist hier die Baureihe an A-Prozessoren, die im iPhone und iPad spielen. Dass Intel und Apple gemeinsam an 5G-Modems werkeln, wurde bereits im vergangenen Herbst bekannt. (bsc)