Bericht: Mysteriöser NFC-Chip in neuen iPads für "Secure Element"-Funktion

Apples neueste Tablets lassen sich offiziell nicht für Apple-Pay-Zahlungen im Geschäft nutzen, obwohl sie einen entsprechenden Chip enthalten. Nun gibt es Details, was der Grund dafür ist.

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Beim "Teardown" des neuen iPad Air 2 wurde auch ein NFC-Modul 65V10 von NXP entdeckt – jener Chip, der auch schon in iPhone 6 und 6 Plus für drahtlose Zahlungen verbaut ist. Allerdings betont Apple, dass das Begleichen von Rechnungen über den hauseigenen Bezahldienst Apple Pay nicht mit iPads möglich ist – einzig der Einkauf in E-Commerce-Apps sei erlaubt.

Nach Spekulationen, dass Apple den NFC-Chip womöglich für die spätere Nutzung des iPad als Kassenterminal vorsieht, gibt es nun eine bessere Erklärung. Wie 9to5Mac unter Berufung auf eine informierte Person berichtet, verwendet Apple den Chip schlicht als "Secure Element" für In-App-Einkäufe mittels Apple Pay.

Die Hauptplatine des iPad Air 2. Das NFC-Modul ist grün markiert.

(Bild: iFixIt)

Mit dem Secure Element wird sichergestellt, dass die tatsächlichen Kreditkartendaten nicht auf dem Gerät vorhanden sein müssen. Stattdessen wird in dem Chipbereich eine sogenannte Device Account Number verschlüsselt ablegt, die dann für Zahlungen zusammen mit einem transaktionsspezifischen "Dynamic Security Code" genutzt wird. Das Secure Element soll vom restlichen System abgeschottet sein, damit Angreifer es nicht erreichen können.

Für die Nutzung des 65V10 als reines Secure Element spricht auch, dass dem iPad Air 2 offenbar die für drahtlose Zahlungen notwendige NFC-Antenne fehlt – so zumindest der Reparaturdienstleister iFixIt in seinem Teardown. Einem Bericht des Fachdienstes iLounge zufolge hat Apple zudem bei der US-Kommunikationsbehörde FCC gar keinen Antrag auf Zulassung der NFC-Funktion beim iPad Air 2 gestellt. (bsc)