Bericht: Netflix-Abo mit Werbung könnte 7 bis 9 Dollar kosten
Netflix setzt gegen Kundenschwund auf ein gĂĽnstigeres Werbeabo. Laut einem Bericht soll es 7 bis 9 Dollar kosten. Geplant sind 4 Minuten Werbung pro Stunde.
Der TV-Streamingdienst Netflix plant für sein günstigeres Abo, das Werbeunterbrechungen enthalten soll, einen Preis zwischen 7 und 9 US-Dollar. Die Dauer der Werbespots sollen sich auf insgesamt 4 Minuten pro Stunde summieren, Werbung soll vor Beginn einer Sendung und mittendrin gezeigt werden. Das berichtet Bloomberg und beruft sich auf anonyme Informanten, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut sein sollen.
Vier Minuten Werbung pro Stunde
Netflix stemmt sich gegen sinkende Abonnementzahlen bei stetig größer werdender Konkurrenz und möchte mit diesem Zusatzangebot neue Kunden interessieren, die für geringere Kosten bereit sind, Werbespots anzuschauen. Dieses Vorhaben war bereits vor Kurzem in einer Mitteilung an Aktionäre bekannt geworden. Es wäre das erste Mal, dass Netflix sein Angebot durch Werbung von externen Werbekunden unterbricht. Mit einer Spanne von 7 bis 9 Dollar wäre das neue Abo gut halb so teuer wie das "Standard"-Abo in HD-Auflösung, das in den USA derzeit 15,49 Dollar kostet. Es existiert bereits ein "Basic"-Abo für 9,99 Dollar, das jedoch auf SD-Auflösung begrenzt ist.
Werbespots sollen insgesamt pro Stunde nicht länger als 4 Minuten dauern und sich nicht wiederholen. Die Werbung soll es laut dem Bloomberg-Bericht nur vor und während bestimmter Sendungen geben. Zuschauer sollten von der Werbung nicht überwältigt werden. Den potenziellen Werbekunden teile das Unternehmen derzeit mit, dass es vorab kleinere Abschlüsse geben werden, damit man nicht zu viel verspreche.
Werbeabo-Start im kommenden Jahr
Das neue Abonnement soll laut Bericht Ende des Jahres in voraussichtlich sechs Ländern erstmals angeboten werden – wohl als eine Testphase, denn noch befinde man sich mitten in den Planungen und den Gesprächen mit Geschäftspartnern. Der Start in allen Ländern, in denen Netflix tätig ist, werde demnach erst nächstes Jahr stattfinden.
Mit seiner Strategie will Netflix offenbar vermeiden, seine (neuen) Kunden gleich zu verstimmen, denn im traditionellen Kabelfernsehen wird deutlich länger Werbung gezeigt und bei anderen Streaming-Anbietern reagieren Kunden oft genervt auf sich ständig wiederholende Werbespots. Als Partner bei der Umsetzung für die Werbeeinblendungen hat Netflix Microsoft gewonnen, die Firma soll sich um die Technik dahinter und den Verkauf von Werbeplätzen kümmern.
(tiw)