Bericht: Streit über Philips-Chipfabrik beendet

Wesentlicher Punkt in der Einigung über die Hamburger Chipfertigung soll die Verlängerung der Arbeitszeit von derzeit 35 Stunden auf 37,5 Stunden in der Woche ohne Lohnausgleich sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 40 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Philips Deutschland und die IG Metall haben sich in der Hamburger Chipfertigung nach Informationen der Tageszeitung Die Welt auf Mehrarbeit ohne Lohnausgleich geeinigt. Dem Bericht zufolge soll an diesem Mittwoch ein entsprechender Vertrag unterschrieben werden. Wesentlicher Punkt darin sei die Verlängerung der Arbeitszeit von derzeit 35 Stunden auf 37,5 Stunden in der Woche ohne Lohnausgleich. Weitere Abmachungen betreffen ein einheitliches Weihnachtsgeld von 1380 Euro sowie die Verschiebung von Tariferhöhungen um sechs Monate.

Im Gegenzug würden Schichtzulagen in der Halbleiterfertigung künftig Bestandteil des Tarifvertrags. Bisher zahle Philips diese freiwillig. Der Vertrag müsse noch von den Bundesgremien der IG Metall abgesegnet werden.

Mit dem Kompromiss geht ein eineinhalb Jahre währender Streit von Gewerkschaft und Betriebsrat mit der Philips-Geschäftsführung über die Halbleiterfertigung zu Ende. Philips hatte zuvor zum Juli 2005 die freiwilligen Zulagen im Schichtbetrieb der Chipfabrik gestrichen. Dies bedeutete Einbußen von bis zu 350 Euro netto für die Mitarbeiter. Die Einigung betrifft 2300 Mitarbeiter in der größten Halbleiterfabrik von Philips in Deutschland. (dpa) / (jk)