Bericht: Versatel und Apax prüfen Übernahme von QSC

Versatel könne mit Unterstützung seines Hauptteilhabers Apax Partners den Kölner Netzbetreiber übernehmen und damit die eigene Reichweite und das Wholesale-Geschäft stärken.

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  • dpa

Die Konsolidierung auf dem deutschen Breitbandmarkt setzt sich fort. Der Finanzinvestor Apax Partners prüft eine Übernahme der Telekomgesellschaft QSC, um den DSL-Anbieter Versatel zu stärken, berichtet die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Kreise. Die Akquisition könne über Versatel gestemmt werden, an der Apax mit knapp 44 Prozent beteiligt ist. QSC-Aktien legten zeitweise um mehr als zehn Prozent zu.

Die Kölner QSC AG ist auf das Großkundengeschäft fokussiert und wäre damit eine ideale Ergänzung für Versatel, die einen Großteil ihres Umsatzes mit Privatkunden erwirtschaftet. Auch im Netzbereich würde eine Kombination trotz einiger Überschneidungen sinnvoll sein. "Die Lücken im Versatel-Netz würden damit geschlossen", hieß es im Unternehmensumfeld. Versatel wie auch QSC und Apax äußerten sich dazu nicht.

Den Kreisen zufolge sind die Großaktionäre von QSC – der Finanzinvestor Baker Capital und Vorstandschef Bernd Schlobohm – verkaufsbereit. Allerdings drängten sie auf eine höhere Bewertung. Die QSC-Aktie hat seit April vergangenen Jahres zwei Drittel an Wert verloren und kostet nun knapp zwei Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr war der Carrier hinter den eigenen Erwartungen zuückgeblieben und hatte statt eines ausgeglichenen Ergebnisses einen Verlust ausweisen müssen.

Versatel-Chef Peer Knauer hatte bei der Bilanzvorlage am vergangenen Mittwoch betont, dass sein Unternehmen sich für Akquisitionen rüste. Den derzeitigen finanziellen Spielraum von rund 200 Millionen Euro könnte Versatel durch neue Schulden oder durch die Ausgabe von Aktien erhöhen. "In dem Fall würde Apax dem Unternehmen zur Seite stehen", hieß es in den Kreisen. (dpa) / (vbr)