Bericht: Wieder Probleme bei Apple-Display-Fertiger BOE

BOE soll für Apple Displaylieferungen von Samsung und LG ergänzen – oder gar ersetzen. Doch die Display-Fertigung bei BOE läuft weiter nicht rund, heißt es.

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iPhone mit OLED-Screen

iPhone mit OLED-Screen.

(Bild: manaemedia/Shutterstock.com)

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Displays in iPhone und Co. kommen heute meistens von den Bildschirmabteilungen der großen südkoreanischen Konzerne Samsung und LG. Apple versucht hier seit Längerem, den chinesischen Konkurrenten BOE Technology prominenter zu nutzen. Doch wie es nun in einem neuen Bericht heißt, kommt ein Projekt für die nächste Standard-iPhone-Baureihe, das iPhone 15, nicht in Gang. Die für das Modell geplante Dynamic Island mache BOE Schwierigkeiten, heißt es unter anderem aus Fachmedien. Es komme zu einem sogenannten Light Leakage, bei dem Licht durch die Kamera-Einkerbung fällt. Dies führt angeblich dazu, dass Apple weitere Bestellungen bei BOE überdenkt.

Schon im Jahr 2022 hatte Apple große Schwierigkeiten mit dem chinesischen Komponentenhersteller. Dieser sollte eigentlich recht groß für Teile der iPhone-14-Produktion eingesetzt werden, was allerdings nach Qualitätsproblemen überdacht worden war. Grund für Apples Entscheidung war damaligen Berichten zufolge auch, dass BOE Technology offenbar technische Änderungen am Design der zu liefernden Panels durchgeführt hat, was Apple aber offenbar nur durch Zufall auffiel.

Dabei wurde die sogenannte Circuit-Width der Dünnfilmtransistoren erhöht, offenbar sollte so die Produktionsausbeute (Yield) erhöht werden. Das wiederum schmeckte Apple mit seinen exakten Qualitätsvorgaben gar nicht. Versuche des BOE-Managements, direkt in Cupertino zu intervenieren, sollen damals gescheitert sein.

Später hieß es dann allerdings, dass es zu einer Aussöhnung zwischen den Partnern gekommen sei. Wie es derzeit um die iPhone-14-Versorgung mit BOE-Panels steht, ist allerdings nicht bekannt. Dass der chinesische Konzern Teil der iPhone-15-Lieferanten werden soll, ist seit Anfang des Jahres bekannt. Es hieß, dass BOE sogar Samsung "geschlagen" habe und hohe Anteile an der Gesamtversorgung für das Standardmodell bekommen solle. Das könnte sich jetzt erledigt haben. Angeblich sollen die Probleme BOE sogar Anteile an der kommenden OLED-Produktion fürs iPad gekostet haben.

Apple will BOE Technology aber eines Berichts vom Montag zufolge, der aus Asien kommt, für die Herstellung der Panels für das kommende iPhone SE 4 nutzen. Dieses Modell soll erstmals mit einem Kamera-Notch kommen und 2024 auf den Markt kommen. Das Design orientiert sich angeblich am iPhone XR von 2018. Dieses hatte kein OLED-Display, doch dieses bekommt das iPhone SE 4 aber wohl. Mangels Dynamic Island gäbe es wohl auch das besagte Light-Leakage-Problem nicht.

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(bsc)