Bericht: iPhone-Produktion klemmt weiter

Die Fabriken in China sollen erst ab dem zweiten Quartal wieder besser liefern, glaubt ein gut informierter Analyst.

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Jugendlicher mit iPhone

Mensch mit iPhone.

(Bild: dpa, picture alliance / dpa)

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Nach wie vor ist unklar, ob die Produktion der neuen iPhones in diesem Jahr wie von Apple gewünscht ablaufen wird. Schlimmer noch: Auch die aktuelle Herstellung könnte ins Stocken geraten. Davor warnt nun der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo vom Investmenthaus TF International Securities aus Taiwan, der über gute Kontakte in Apples Lieferkette verfügt. In einem in dieser Woche erschienenen Report heißt es, die iPhone-Herstellung werde sich wohl nicht vor dem zweiten Quartal "deutlich verbessern".

Das hat nicht nur mit Apples eigener Herstellung zu tun, sondern insbesondere mit den weiteren Lieferanten. Kuo nennt als Beispiel den Kameralinsenhersteller Genius Electronic Optical. Dessen Output sei im vergangenen Monat stark geschrumpft und die vorhandenen Produktionsmittel gehen zur Neige. Es soll nur noch Inventar für einen Monat geben – und die Rückkehr zur Vollproduktion ist wohl nicht vor Mai zu erwarten.

Schon zuvor hatte Kuo vor Fertigungsverzögerungen gewarnt – zudem kehren die Angestellten der Werke aufgrund der Coronavirus-Epidemie viel langsamer an ihre Arbeitsplätze zurück als von den Fertigern erhofft. Noch im Januar hatte Kuo berichtet, er gehe von einem normalen Erscheinen des "iPhone 12" im Herbst aus.

Allerdings muss dazu aktuell wichtige Vorbereitungsarbeit geleistet werden, bevor es im Sommer mit der Fertigung richtig los geht. Apple fliegt Ingenieure Berichten zufolge derzeit nicht nach China; ob das Fine Tuning der Supply Chain auch per Videochat problemlos funktioniert, ist zumindest fragwürdig. Kuo gibt sich dennoch optimistisch, dass Apples neuestes iPhone, das "iPhone 9" oder "SE 2", noch in der ersten Jahreshälfte erscheint. Das Einsteigermodell ist technisch weniger aufwändig als andere Geräte.

Die Apple-Aktie erlebte unterdessen am Montag in einem positiven Gesamtumfeld einen Sprung nach oben: Um 9,3 Prozent konnten die Papiere zulegen, die Marke von 300 US-Dollar ist allerdings noch nicht wieder erreicht. Sein Allzeithoch hatte Apple Mitte Februar bei 327,85 Dollar. Der Monat brachte dennoch zum Schluss einen Verlust von über 11 Prozent. (bsc)