Berliner Bildungsmesse nur ohne Apple-User

Die komplett digitale "Berlin Tag"-Veranstaltung war nur auf PCs und Android-Geräten offiziell zu sehen. Der Senat erhofft sich Hilfe vom iPhone-Konzern.

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Berliner Bildungsmesse nur ohne Apple-User

Reklame für den "Berlin Tag", hier von vor einigen Jahren.

(Bild: Berliner Senat)

Lesezeit: 2 Min.

Stell' Dir vor es ist "Berlin Tag" und Du musst draußen bleiben, weil Du die falsche Hardware hast: So erging es Apple-Usern auf der virtuellen Bildungsjobmesse des Berliner Senats, die am Samstag stattfand. Nach vergeblichen Versuchen, online Vorträge zu hören oder sich beraten zu lassen, erhielten sie eine Mail der Senatsverwaltung für Bildung: "Offensichtlich funktioniert die Einbindung der App auf Apple-Endgeräten nicht. Unser Partner ist mit Apple in Kontakt und arbeitet an einer schnellen Lösung."

Bei der Veranstaltung will der Senat Menschen für die Stadt anwerben, um in jugend- und bildungsbezogenen Jobs zu arbeiten. in Vorträgen könne man "alles über die Arbeit an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, den Quereinstieg in den Lehrer- und Erzieherberuf sowie die Einstiegsmöglichkeiten an den Berliner Jugendämtern" erfahren, heißt es in der Ankündigung.

Später versicherte der Senat: "Sie erhalten eine Nachricht, sobald unser Partner mit Apple eine Lösung gefunden hat." So eine Nachricht erfolgte im Lauf des Tages aber nicht mehr. Der Zugang mit iPhones und Mac-Computern sei während des gesamten "Berlin-Tags" nicht möglich gewesen, wurde berichtet.

Nach dem Ende der Veranstaltung räumte der Senat in einer Bilanz am Rande kurz ein: "Einige von Ihnen haben uns von technischen Hürden berichtet. Viele konnten wir im laufenden Messegeschehen meistern. Ihre Hinweise fließen in die weitere Verbesserung des Berlin-Tags ein."

Am Sonntag teilte die Bildungsverwaltung schließlich auf Anfrage mit, der Zugang mit Mac-Computern zu den Ausstellergesprächen habe funktioniert, bei iPhones habe es aber Probleme gegeben – allerdings gab es ebenfalls Fehlermeldungen von Mac-Nutzern insbesondere mit Safari. Die Fehler sollen etwa 14 Prozent der Teilnehmer betroffen haben. "Das bedauern wir", hieß es. Für künftige Veranstaltungen solle es eine Lösung für alle geben.

Ansonsten verkündete Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD): "Mit dem ersten digitalen Berlin-Tag haben wir angemessen und innovativ auf die pandemiebedingten Herausforderungen reagiert." Mehr als 1800 Gäste hätten Deutschlands größte Informationsmesse im Bildungsbereich online besucht und sich online bei Schulen, Kitas, Kinder- und Jugendhilfe und Jugendämtern informiert. (mit Material der dpa) / (bsc)