Berliner Kinos eröffnen eigene Streamingplattform

Die Pandemie und das immer beliebtere Streaming setzen den Kinos stark zu. Eine Berliner Kinogruppe versucht, mit einem eigenen Angebot dagegenzuhalten.

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(Bild: hxdbzxy/Shutterstock.com)

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Die Kinobranche sucht immer neue Wege, um Publikum an sich zu binden. Manche organisieren beispielsweise Bonusprogramme oder Diskussionsrunden. Eine Berliner Kinogruppe setzt nun auf eine eigene Streamingplattform. Das Projekt sei während der Pandemie entwickelt worden, teilte eine Sprecherin der Yorck-Kinogruppe mit.

Grund dafür seien aber nicht etwa sinkende Besucherzahlen gewesen – sie hätten im dritten Quartal 2021 mehr Besucher gehabt als im Vergleichszeitraum 2018. "Intention ist wirklich, unseren Filmen nach der Kinoauswertung mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, da sie in den Bibliotheken der großen internationalen Streaming-Anbieter verschwinden."

Auf dem Portal können Kunden gegen Geld einzelne Filme ausleihen oder kaufen. In den ersten beiden Wochen seien 80 Prozent der Abrufe auf europäische Filme wie etwa "Fabian", "Pleasure" oder "Der Rausch" entfallen, teilte die Sprecherin mit.

Die Coronavirus-Epidemie führte zu einem drastischen Rückgang der Besucherzahlen im Jahr 2020. Im darauffolgenden Jahr besserte sich die Auslastung der Kinos zwar, erreichte jedoch nicht annähernd das Niveau des letzten Corona-freien Jahres 2019. Dennoch führte die besondere Situation nicht zu einer befürchteten großen Pleitewelle unter den Kinobetreibern. Allgemein setzt die wachsende Beliebtheit von Streamingdiensten die Kinos stärker unter Druck.

(tiw)