Bertelsmann-Chef sieht auf ein "erfolgreiches Halbjahr" zurück

Der Medienkonzern konnte Umsatz und operativen Gewinn gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres leicht steigern.

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Der Medienkonzern Bertelsmann hat im ersten Halbjahr 2007 seinen Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1,3 Prozent auf 9 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um 1,9 Prozent auf 714 Millionen Euro. Zu dem guten Ergebnis – wie Bertelsmann in einer Mitteilung meint – hätten vor allem die Erfolge der RTL Group und Gruner + Jahr beigetragen. Der Medien- und Kommunikationsdienstleister Arvato stagnierte bei einem Umsatz von 2,2 Milliarden Euro, während der operative Gewinn des Buchgeschäfts (Random House) sowie des Clubgeschäfts (Direct Group) unter Vorjahresniveau geblieben sei. Das USA-Geschäft der Direct Group wird künftig nicht mehr eigenständig sein, sondern Random House unterstellt.

Eine "deutliche Ergebnissteigerung bei Sony BMG" habe den Wegfall des Ergebnisbeitrags der verkauften Musikverlagsgruppe BMG Music Publishing nahezu vollständig ausgleichen können, schreibt Bertelsmann weiter. Der Unternehmensbereich BMG, der hauptsächlich aus dem Joint-Venture-Anteil an Sony BMG besteht, setzte 632 Millionen Euro um. Das operative EBIT betrug minus 3 Millionen Euro. "Der Umsatzrückgang spiegelt die Entkonsolidierung von BMG Music Publishing zum Jahresende 2006, den Marktrückgang um 12 Prozent sowie Währungseinflüsse wider", erläutert Bertelsmann. Das hohe Wachstum digitaler Formate habe den Rückgang bei Tonträgern um rund 20 Prozent nicht ausgleichen können. Dieser Entwicklung steuere Sony BMG durch den Ausbau des digitalen Geschäfts, eine breitere Erlösbasis und weitere Effizienzgewinne entgegen.

Vorstandsvorsitzender Gunter Thielen sieht das vergangene Halbjahr als für sein Unternehmen erfolgreich an. "Darüber hinaus freuen wir uns, dass wir im Zusammenhang mit Napster wichtige außergerichtliche Einigungen erzielen konnten und damit ein großes Risiko für die Zukunft von Bertelsmann aus dem Weg geräumt haben", heißt es weiter in der Mitteilung. Bertelsmann hat vor Kurzem den Rechtsstreit mit der National Music Publishers' Association beigelegt und zahlt dafür 130 Millionen US-Dollar. Dieser Posten sowie andere Sondereinflüsse beeinflussten den Konzerngewinn, der von 354 Millionen Euro vor einem Jahr auf 51 Millionen Euro zurückging. (anw)