Biegsames Riesendisplay
Auf der japanischen Elektronikmesse Ceatec hat Japans fĂĽhrender Plasma-Display-Forscher Tsutae Shinoda ein nur ein Millimeter dickes, biegbares Riesendisplay vorgestellt.
- Martin Kölling
- Dr. Wolfgang Stieler
Auf der japanischen Elektronikmesse Ceatec hat Japans führender Plasma-Display-Forscher Tsutae Shinoda am Mittwoch ein nur ein Millimeter dickes, biegbares Riesendisplay vorgestellt. Das sogenannte Plasma Tube Array-Display besteht anders als ein herkömmliches Plasma-Display nicht aus vielen einzelnen gasgefüllten Zellen, sondern aus mit Gas gefüllten dünnen Röhrchen, die zwischen zwei Elektrodenplatten angeordnet sind. Shinoda hatte die Entwicklung dieser Technik beim japanischen Elektronikkonzern Fujitsu mit finanzieller Unterstützung der japanischen Forschungsorganisation NEDO (New Energy and Industrial Technology Development Organization) begonnen und in den vergangenen Jahren in seinem Labor Shinoda Plasma weitergeführt.
Auf der Messe zeigte Shinoda bewegte Bilder fahrender New Yorker Taxis auf einem 50 × 100 Zentimeter großen Display, das er extra für die Ceatec zurechtgeschnitten hatte. "Die Basiseinheit ist ein mal zwei Meter groß, und man kann sie nahtlos zu noch größeren Displays zusammenkleben“, erklärte der Forscher, der dieses Jahr für seine Verdienste die Ehrenmitgliedschaft der IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) erhalten hat. Das hauchdünne Display kann auch um Pfeiler gewickelt oder zu Domen und Bögen geformt werden. Es zeichne sich zudem durch einen geringen Energieverbrauch von 200 Watt für ein 150-Zoll-Display aus. Shinoda rechnet damit, das Produkt bald zur Marktreife bringen zu können. Weitere Details gab er allerdings nicht preis. (Martin Kölling) / (wst)