"Bild TV" gibt Sendelizenz zurück

Seit August 2021 ist "Bild TV" auf Sendung. Ende dieses Jahres ist damit Schluss.

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Ein Bild aus den Anfangstagen von "Bild TV", die noch gar nicht so lange her sind.

(Bild: Axel Springer SE)

Lesezeit: 2 Min.

Das Boulevardblatt "Bild" stellt zum Ende dieses Jahres den linearen Sendebetrieb seines Fernsehablegers "Bild TV" ein. Ab dem kommenden Jahr sollen die sonst dort gezeigten Bewegtbilder auf den digitalen Plattformen des Blatts gezeigt werden, teilte der Axel-Springer-Verlag mit.

Vom selben Verlag wird auch "Welt TV" betrieben, wo künftig Spiele der Handball- und der Basketball-Liga live gezeigt werden, die bisher auf "Bild TV" laufen. Hier kooperiert "Bild" mit der Streaming-Plattform Dyn. Auch die Fußballgespräche der Sendung "Die Lage der Liga" landen im Schwestersender sowie zusätzlich in den digitalen "Bild"-Kanälen.

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"Bild TV" gibt es frei empfangbar über Kabel und Satellit seit dem 22. August 2021, neben "Welt TV" und "N24Doku" als dritter Springer-Sender; die Pläne des Verlags dafür waren im April jenes Jahres bekannt geworden. Im Herbst 2019 hatte Axel Springer angekündigt, Millionenbeträge in Projekte seiner Marken "Bild" und "Welt" investieren zu wollen. In den drei Folgejahren sollen insgesamt mehr als 100 Millionen Euro vor allem in eine Live-Video-Strategie von "Bild" fließen.

Der damalige "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt kommentierte zum Sendestart: "Wir zeigen, was wirklich ist. Ich erhoffe mir, dass wir im Fernsehen das werden, was wir auf Papier und Digital schon seit Jahrzehnten sind, die Stimme des Landes und die Medienmarke, die dieses Land am besten versteht. Und das jetzt auch im Fernsehen."

Dort fielen aber die Einschaltquoten und Werbeeinnahmen für Axel Springer nicht befriedigend aus. Schon Ende 2022 wurde ein großer Teil des Live-Programms eingestellt, zum Beispiel die mehrstündige Sendestrecke "Bild Live" und das Live-Format "Bild am Abend". Rund 80 Mitarbeiter wurden entlassen, "Bild TV" übernahm Inhalte von "Welt TV".

Dessen Geschäftsführer Frank Hoffmann kommentierte nun die neueste Entwicklung laut Springer-Mitteilung als "eine großartige Erweiterung unseres Programms. Sport ist bei den Zuschauern ganz besonders am Sonntagnachmittag beliebt und passt deshalb hervorragend in unsere Strategie, bei der wir verstärkt auf Live-Formate setzen". Matthias Brügelmann, Chefredakteur SPORT der Bild- und Welt-Gruppe, meint, "dass wir die markenübergreifende Zusammenarbeit für Bild und Welt mit dem Sportkompetenzcenter jetzt auch im linearen TV ausweiten können, ist nur konsequent".

(anw)