Biodata rechnet mit Verlust und Entlassungen

Der am Neuen Markt notierte Spezialist für Sicherheitssoftware, Biodata Information Technology, wird nach eigener Prognose in die Verlustzone rutschen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das am Neuen Markt notierte Softwarehaus Biodata Information Technology AG wird in diesem Jahr nach eigener Erwartung in die Verlustzone rutschen. Einschnitte in die bisherige Unternehmensstruktur führten zu Entlassungen, teilte der Anbieter von Sicherheitssoftware am Donnerstag in Lichtenfels (Kreis Waldeck Frankenberg) mit. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Nach einem Umsatzeinbruch im dritten Quartal war der Vorstandsvorsitzende Tan Siekmann vor einer Woche zurückgetreten. Ein erweiterter Vorstand soll nun ein Sanierungskonzept erstellen.

Neu in den Vorstand aufgenommen worden seien Harald Glück und Christian Kanja. Beide standen bisher an der Spitze der Biodata-Tochter Biodata Application Security AG (Offenbach). Siekmanns Stelle solle zunächst nicht wieder besetzt werden. Biodata plane, Unternehmensteile zu reduzieren, zusammenzulegen oder möglicherweise zu schließen, sagte Unternehmenssprecher Heiko Scholz gegenüber dpa. Die Verlagerung des Logistikzentrums aus der Schweiz nach Dresden habe bereits zum Wegfall von rund 15 Stellen in der Schweiz geführt. Derzeit beschäftigt Biodata weltweit 280 Mitarbeiter, davon die Hälfte in Deutschland und 84 in Lichtenfels.

Bei einem Umsatz von 23,47 Millionen Euro verbuchte Biodata in 2000 einen Ertrag von 1,26 Millionen Euro. Im dritten Quartal sank der Umsatz auf 3,5 Millionen Euro nach 6,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Statt des angepeilten Umsatzes von 62 bis 68 Millionen Euro rechnet Biodata für 2001 nur noch mit 23,5 Millionen Euro. (jk)