BitTorrent-Seite gegen US-Filmindustrie

Die Site LokiTorrent will dem Druck der US-Filmindustrie standhalten, die kürzlich gegen 100 Betreiber von BitTorrrent-Seiten Unterlassungsklagen eingereicht hatte.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 294 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Oliver Lau

Während BitTorrent-Sites wie Suprnova nach der Klagewelle des Verbands der US-amerikanischen Filmindustrie MPAA bereits ihre Pforten geschlossen haben, will der Betreiber von LokiTorrent sich offenbar nicht einschüchtern lassen. Auch ihn habe die MPAA aufgefordert, die Verbreitung von Torrent-Dateien einzustellen, über die sich urheberrechtlich geschützte Werke der Verbandsmitglieder herunterladen lassen. Nun sehe er sich mit Rechtsberatungskosten in Höhe von mindestens 30.000 US-Dollar pro Monat konfrontiert, wolle aber nicht klein beigeben. Wer seine Webseite im speziellen oder Tauschbörsen im allgemeinen nützlich finde, möge ihn mit einer Spende unter die Arme greifen. Zur Stunde seien bei dem Betreiber unbekannter Identität bereits Zahlungen in Höhe von 26.247 US-Dollar eingegangen.

Bei BitTorrent handelt es sich nicht um eine Tauschbörse im üblichen Sinne, sondern um ein Distributionssystem, das geschaffen wurde, um große Dateibrocken in möglichst kurzer Zeit in einem Peer-to-Peer-Netzwerk zu verteilen und so die eigenen Server zu entlasten. Immer mehr Softwarehersteller und Open-Source-Projekte entdecken BitTorrent daher als geeignete Plattform, um CD- oder DVD-Images bequem und billig unter die Leute zu bringen, beispielsweise vom freien Unix-Derivat NetBSD oder den Linux-Distributionen Fedora oder Knoppix. (ola)