Bitkom: Mehr Menschen kehren ins Büro zurück, das Homeoffice bleibt aber wichtig
Laut Bitkom streben wieder mehr Menschen zurück ins Büro. Der Wert ist seit vergangenem Jahr gestiegen, aber wo Homeoffice möglich ist, bleibt es beliebt.
Nach den vergangenen zwei Jahren mit mehr oder minder schweren Infektionsschutzmaßnahmen gehen wieder mehr Menschen zurück ins Büro. Das hat der IT-Branchenverband Bitkom nach eigenen Angaben ermittelt.
Laut einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Bitkom würden aktuell noch 68 Prozent der Menschen, die vom Arbeitgeber die Möglichkeit dazu bekommen, vollständig oder teilweise im Homeoffice bleiben. Im Jahr 2022 waren es 74 Prozent. Der Wert derer, die mittlerweile vollständig oder teilweise ins Homeoffice gehen dürfen, ist derweil von 61 auf 64 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen.
Hybride Arbeitsmodelle als Wettbewerbsfaktor
Der Bitkom wertet die Ergebnisse der Umfrage als Argument für möglichst flexible Arbeitsmodelle. Bitkom-Präsident Achim Berg erklärt: "Eine breite Mehrheit der Erwerbstätigen möchte ihren Arbeitsort selbstbestimmt und flexibel wählen und dabei die Möglichkeit haben, zwischen Homeoffice, Büro und anderen Orten zu wechseln". Angesichts des massiven Fachkräftemangels sei das Angebot hybrider Arbeitsmodelle, die zu einer besseren Work-Life-Balance, höherer Motivation und Produktivität beitragen könnten, für Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor.
Wenn Beschäftigte zurück ins Büro streben, dann laut Umfrage aufgrund dieser Gründe: 38 Prozent möchten sich vor allem mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort austauschen. 2022 wollten dies nur 23 Prozent der Befragten. Ein weiteres Drittel (34 Prozent) möchte Berufliches und Privates stärker trennen – 2022 sagten dies noch 22 Prozent der Befragten. Weitere Gründe sind eine langsame oder fehleranfällige Internetverbindung (28 Prozent), eine starke Präsenzkultur in den Unternehmen (27 Prozent), eine zu häufige Ablenkung durch Familie oder Mitbewohnerinnen und Mitbewohner (19 Prozent) sowie das Fehlen eines richtigen Arbeitsplatzes zu Hause (15 Prozent).
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Methodik
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, bei der 1007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt wurden, darunter 425 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Fragestellungen lauteten: "Bietet Ihr Arbeitgeber Ihnen aktuell an, mobil zu arbeiten, z.B. im Homeoffice?", "Arbeiten Sie aktuell auch mobil, z.B. im Homeoffice?" und "Weshalb arbeiten Sie aktuell nicht oder nur teilweise mobil, obwohl Ihr Arbeitgeber Ihnen die Möglichkeit dazu gibt?".
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(kbe)