Blick ins Reparaturhandbuch: 32 Schraubenarten für ein MacBook Pro

Apple erlaubt nun auch die Eigenreparatur von M1-Notebooks. Die veröffentlichten Manuals enthalten einige erstaunliche Details.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 74 Kommentare lesen
Schrauben des MacBook Pro 14"

Bloß nicht verwechseln: Acht der insgesamt 32 Schraubenarten im MacBook Pro mit 14 Zoll.

(Bild: Screenshot Apple Repair Manual)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Reparaturprogramm für Privatleute umfasst seit dieser Woche nach dem iPhone nun auch bestimmte Mac-Modelle: M1-Maschinen der Baureihen MacBook Air und MacBook Pro (13, 14 und 16 Zoll) werden mit Ersatzteilen bedacht, die jeder kaufen darf.

Passend dazu hat der Konzern nun offizielle Reparaturhandbücher für die M1-Notebooks vorgelegt. Sie sind allgemein zum kostenlosen Download ohne Anmeldung zugänglich und für MacBook Air M1, MacBook Pro M1 mit 13 Zoll, MacBook Pro M1 Max / M1 Pro mit 14 Zoll sowie MacBook Pro M1 Max / M1 Pro mit 16 Zoll verfügbar. Inhaltlich bieten sie einige interessante Einblicke, die man so bislang als Amateur von Apple nicht bekam.

Beispiel 14-Zoll-MBP: Wie eine enthaltene Übersicht zeigt, verbaut Apple im gesamten Rechner insgesamt 32 verschiedene Arten von Schrauben. Um diese nicht zu verwechseln, nennt der Konzern jede einzelne mitsamt der notwendigen Schraubendrehergröße. Verbaut sind vor allem Torx-Varianten, aber auch die verhassten proprietären Pentalope-Schrauben. Für die gibt es mittlerweile aber im Handel problemlos passende Dreher, zudem verkauft oder vermietet Apple sie mittlerweile selbst. Das offizielle Reparaturkit mit diversen weiteren Bauteilen kann man für 50 US-Dollar insgesamt sieben Tage lang nutzen.

Nicht alle für bestimmte Reparaturen notwendige Gerätschaften hat Apple selbst in seinem Ersatzteilshop. So empfiehlt der Konzern, um beim Akkuwechsel sicher zu bleiben, einen feuerfesten Tresor. Dieser soll bereitstehen, um Mac samt Akku bei thermischen Ereignissen aufzunehmen – die etwa auftreten können, wenn die Zellen beim Austausch aus Versehen punktiert werden. Auch empfiehlt der Konzern die Bereitstellung von reichlich Sand, um ein Feuer ersticken zu können.

Damit solche Fälle nicht auftreten können, bietet das Unternehmen privaten Reparateuren den Akku auch nicht einzeln an. Stattdessen wird er zusammen mit dem gesamten Top-Case und sogar der Tastatur offeriert. Der Preis ist mit 530 US-Dollar allerdings happig – 440 Dollar werden es, wenn man das alte Top-Case wieder einschickt. Alles in allem wirkt eine erste Durchsicht des Reparaturangebotes so, wie man es schon von der iPhone-Variante des Programms kannte: Die Ersatzteile sind nicht billig – und rechnet man die Arbeitszeit und den "Nerv" hinzu, den die Reparatur mit sich bringen kann, lohnt sich in vielen Fällen eher das Einschicken an Apple als das eigene Handanlegen an die Hardware.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)