Blu-ray Disc wird Microsoft-Codec nutzen

Die BD-ROM soll nach dem Willen der Blu-ray Disc Association neben MPEG-2 auch H.264 und Microsofts VC-1 als Video-Codec unterstützen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 339 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Blu-ray Disc Association hat entschieden, dass ihre BD-ROM, die als ein möglicher DVD-Nachfolger gehandelt wird, nicht nur MPEG-2, sondern auch die moderneren Video-Codecs H.264 und Microsofts VC-1 unterstützen soll. Beim VC-1 handelt es sich um einen offenen Standard der Society of Motion Picture and Television Engineers (SMPTE). Microsoft hatte seinen Video-Codec der SMPTE zur Standardisierung vorgelegt, nachdem sowohl Mitglieder des DVD-Forums als auch der Blu-ray Disc Association der Aufnahme von VC-9 nicht zustimmen wollten, solange es kein offener Standard sei. Technisch ist VC-1 (beziehungsweise VC-9) identisch zu WMV-HD und ermöglicht gute Kompressionsraten für hoch auflösende Filme in 720p und 1080i.

Die Aufnahme von VC-1 in den Standard der Blu-ray Disc bedeutet, dass egal ob die HD-DVD oder die Blu-ray Disc der erfolgreichere Nachfolger der DVD wird, Microsoft bei beiden Formaten Lizenzgebühren einnimmt, da jedes Abspielgerät nun neben MPEG-2 und H.264 (auch bekannt als MPEG-4 AVC High Profile) auch VC-1 unterstützen muss. Die Tatsache, dass die HD-DVD und Blu-ray Disc die gleichen Video-Codecs unterstützen, dürfte die Entwicklung von Kombigeräten, die beide Discs abspielen, deutlich vereinfachen. Auch Hollywood wird es sicherlich freuen, dass es nun seine Filme nicht für jedes Disc-Format einzeln kodieren muss. Der Erfolg der beiden Disc-Formate wird also weniger von technischen Unterschieden, sondern mehr von den Herstellungskosten und dem Marketing abhängen. (hag)