Börse: Apple verliert kurzzeitig 2-Billionen-Status

An einem Handelstag ging es beim iPhone-Hersteller an der NASDAQ um 180 Milliarden US-Dollar nach unten – so viel, wie bei keinem anderen Konzern zuvor.

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(Bild: dpa, Ng Han Guan/AP/dpa)

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Die Apple-Aktie ist in der vergangenen Woche in schweres Fahrwasser geraten. Am Donnerstag, einem Handelstag, an dem die gesamte Technikbranche an der NASDAQ deutlich Federn lassen musste, verlor der Konzern sogar kurzzeitig seinen Status als 2-Billionen-US-Dollar-Firma. Bis zum Wochenende erholten sich die Anteilsscheine allerdings wieder leicht, aktuell liegt die Marktkapitalisierung wieder bei 2,1 Billionen.

Erstaunlicher als die symbolische Unterschreitung der 2-Billionen-Marke war aber etwas anderes: Am Donnerstag verlor der Konzern insgesamt um rund 180 Milliarden Dollar an Wert, nachdem die Anteilsscheine um bis zu 8 Prozent abstürzten. Dies ist der größte Verlust an Marktkapitalisierung, der an den Weltbörsen jemals an einem einze Tag verzeichnet wurde. "Große Zahlen sind lustig", kommentierte das Börsenblatt Barron's.

Vergleichbar ist dieser wilde Schwung nach unten nur mit einem anderen besonderen Handelstag: Im Oktober 2008 hatte die Volkswagen-Aktie ein Wertminus von 153 Milliarden Dollar zu verzeichnen, da es im Rahmen der Übernahmeschlacht durch Porsche bei den Aktien um 44 Prozent nach unten ging. Zwischenzeitlich war Volkswagen damals sogar fast 350 Milliarden Dollar wert – zu jener Zeit der teuerste Konzern weltweit. Heute sind solche Summen klein.

Apples Börsenwoche hatte eigentlich gut angefangen. Nach dem Aktiensplit des Konzerns, bei dem Anleger statt einer vier Anteilsscheine erhielten, war der Kurs am vergangenen Montag zunächst gestiegen. Dann kam zum Ausklang der Woche der Hammer für die Technikaktien. Microsoft, Amazon, Facebook und Google landeten ebenfalls stark im Minus – zwischen 4,6 und 6,2 Prozent. Zoom, großer Gewinner der Corona-Krise wegen dem Homeoffice-Zwang, musste am Donnerstag sogar ein Minus von 10 Prozent hinnehmen. (bsc)