E-Bikes: Bosch bringt dynamische Anzeige und Zusammenstellung der Fahrmodi

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Bosch hat seinem "smarten System" für E-Bikes ein neues Update spendiert, das Daten je nach Fahrsituation auf dem Display des Kiox 300/500 anzeigt. Hinzu kommt ein Feature, auf das viele Biker bereits gewartet haben: Die Fahrmodi können nun vom Benutzer selbst zusammengestellt werden. Die Fahrt zur Werkstatt, um die Fahrmodi in das System zu integrieren, entfällt damit. Zusätzlich kann eine Reihe externe Herzfrequenzmesser zusammen mit dem smarten System verwendet werden.

Weniger Ablenkung und einen ungestörten Flow verspricht Bosch mit dem neuen Update des smarten Systems für seine E-Bikes. Dazu muss zunächst die Flow-App auf die neueste Version für Android (ab Version 1.17.2) und iOS (ab Version 1.18.6) gebracht werden. Danach wird das OTA-Update auf das E-Bike eingespielt. Das ist in der Regel innerhalb kurzer Zeit erledigt, der Autor benötigte dafür gerade mal knapp 20 Minuten.

Dynamische Anzeige

Die augenscheinlichste neue Funktion besteht in der dynamischen Anzeige. Musste bisher zwischen vordefinierten Screens je nach Fahrsituation gewechselt werden, etwa wenn man einen Anstieg anging und Trittfrequenz und Leistungsdaten im Blick haben wollte, geschieht das nun automatisch. Je nach Fahrsituation blendet das System passende Daten ein. Es erkennt dabei Steigungen selbstständig und zeigt dann die persönliche Leistung, Trittfrequenz und die erklommenen Höhenmeter an. Bei Downhill-Abfahrten springt die Anzeige um und legt den Fokus auf die Geschwindigkeit. In der Ebene werden Geschwindigkeit, zurückgelegte Strecke und Reichweite angezeigt.

Neu ist auch, dass bei stehendem E-Bike eine Zusammenfassung der Daten der bisherigen Tour zu sehen ist. Bisher mussten sich Bikerinnen und Biker dazu erst durch die Menüs klicken. Jetzt gibt es diese Infos automatisch, sobald das E-Bike nicht mehr bewegt wird. Dabei gibt es Daten zur Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit, zur zurückgelegten Strecke, zu den Höhenmetern, der Fahrzeit und aktuellen Restreichweite.

Fahrmodi selbst zusammenstellen und Leistung ermitteln

Viele Bikerinnen und Biker haben es vermisst, sich die Fahrmodi selbst aussuchen zu können, die auf ihrem Bike installiert sein sollen. Bosch bietet dafür im smarten System lediglich fünf Plätze an, wobei einer mit "Off" bereits fest belegt ist. Doch der Hersteller bietet mehr Fahrmodi an, als überhaupt Platz finden können, sodass eine Auswahl getroffen werden muss. Diese konnte bislang lediglich die Fahrradwerkstatt auf Kundenwunsch festlegen. Mit dem neuen Update können das die Nutzer nun selbst tun. So kann etwa der Eco-Modus durch den Auto-Modus ersetzt und die Reihenfolge der Modi verändert werden.

Wer wissen möchte, zu welchem Anteil die jeweiligen Fahrmodi genutzt worden sind, erhält nun eine Übersicht in Form eines Kreisdiagramms. Zusätzlich ist es möglich, sich die durchschnittliche Eigenleistung anzeigen zu lassen, die im ausgewählten Fahrmodus im Vergleich zur Durchschnittsleistung des Antriebs hineingesteckt worden ist.

Herzfrequenz und Höhenprofil

Einige kompatible Herzfrequenzmesser und Smart Watches können nun per Bluetooth mit der Flow-App gekoppelt werden. Die Daten zur Herzfrequenz landen dann auf dem Kiox-Display.

Über Anstiege informierte das smarte System bisher nicht. Wer wissen wollte, ob ein Berg bevorsteht, musste auf einen externen GPS-Fahrradcomputer zurückgreifen. Das können sich Bikerinnen und Biker künftig sparen, denn mit dem Update ist auch eine Höhenprofilanzeige vorhanden, in der zusätzlich die aktuelle Position des E-Bikes angezeigt wird.

Höchstgeschwindigkeit von S-Pedelecs begrenzen

Bosch hat Speed Pedelecs einen neuen Limit-Modus spendiert, mit dem die Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h gedrosselt werden kann. Der Limit-Modus muss jedoch herstellerseitig eingerichtet sein. Leistung geht dadurch laut Bosch nicht verloren. In dem Modus greift eine automatische variable Unterstützung bis 25 km/h, ohne dass das Tempo etwa bei Anstiegen oder Gegenwind sinkt. Dieser Modus ist lediglich für S-Pedelecs in Europa verfügbar. Die gesetzlichen Vorgaben, etwa zur Helm-, Kennzeichen-, Versicherungspflicht und zur Nutzung ausschließlich auf der Straße bleiben bestehen.

Die Updates der Flow-App für Android und iOS stehen in Google Play und in Apples App Store zum Download zur Verfügung.

(olb)