Boykott trotz Einlenken Intels verlängert

Die Reaktion auf die Ankündigung von Intel, die neuen Pentium III Chips mit einer ID-Nummer (PSN) auszustatten, um die Rechner von Benutzern zu identifizieren, wenn sie eine Website aufrufen oder einen Chat-Raum betreten, hat das Unternehmen bereits zum E

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Von
  • Florian Rötzer

Die Reaktion auf die Ankündigung von Intel, die neuen Pentium III Chips mit einer ID-Nummer (PSN) auszustatten, um die Rechner von Benutzern zu identifizieren, wenn sie eine Website aufrufen oder einen Chat-Raum betreten, hat das Unternehmen bereits zum Einlenken gebracht (siehe die Meldung vom 27.1.). Die Seriennummer soll nach dem Start stets durch ein Programm automatisch abgeschaltet werden. Sie bleibt freilich weiterhin vorhanden, und wenn der Benutzer sie freigeben will, weil etwa eine Website dies verlangt, muß der Rechner neu gestartet werden.

Das aber genügt der Koalition aus amerikanischen und britischen Bürgerrechtsgruppen nicht, die zum Boykott von Intel aufgerufen haben. Nach einem Treffen mit Intel-Mitarbeitern am 28. Januar beschlossen EPIC, Privacy International und Junkbuster, daß das Angebot von Intel nicht ausreiche, um die Bedenken über die Unterminierung der Privatsphäre von Internetbenutzern zu beseitigen. Die Boykott-Koalition fordert von Intel, die PSN bei der Herstellung des Pentium III ganz zu entfernen und alle bereits fertiggestellten und ausgelieferten Chips zurückzuholen. Überdies soll der Boykott nun auch auf alle PC-Hersteller erweitert werden, die Computer mit einem Pentium III und der PSN ausliefern. Gemeinsam haben die Gruppen die Website big brother inside eröffnet, um über ihr Anliegen zu informieren und zum Boykott aufzurufen.

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