BrickIt: App erkennt Legosteine im Haufen
Lego sortieren mit dem Smartphone: Kiste auskippen, Kamera draufhalten und BrickIt zählt nicht die nur Steine, sondern macht sogar Bauvorschläge.
- Michael Reimann
- Alexander Spier
Ob nun die tausenden Legosteine der Kinder oder die massenhaft eigenen Schätze der Vergangenheit: Irgendwann kumulieren sie in zahlreichen großen Kisten, am besten unsortiert, und warten auf eine neue Verwendung. Doch was baut man, wenn man gar nicht weiß welche Steine man hat? Das Problem will BrickIt mit dem Smartphone lösen: Die App scannt die ausgeschütteten Legosteine und schlägt vor, welche Modelle und Sets man damit noch bauen könnte.
Einzige Voraussetzung: Der Klemmbausteinberg muss flach auf dem Boden liegen, einzelne Steine dürfen sich nicht überdecken und große Teile sollten vorher aussortiert werden. Wenn die Kamera den ganzen Teilesalat erfasst, dauert es nur wenige Sekunden und man erhält Anzahl und Art der Steine und dazu passende Bauvorschläge. Die speisen sich nicht nur aus Legos großen Themen-Sets wie dem neuen Space Shuttle, es gibt auch andere Vorschläge für kleine und größeren Mengen an Steinen. Fehlt ein passender Stein zur Komplettierung, gibt es trotzdem den Vorschlag, dann gilt es diesen kreativ durch andere Farben oder Formen zu ersetzen.
BrickIt - Lego sortieren per App (3 Bilder)
(Bild: BrickIt)
Gleichzeitig legt BrickIt eine Datenbank der vorhandenen Steine an und bietet so die Möglichkeit, eine Gesamtübersicht seiner gesammelten Legos zu bekommen. Je mehr Steine im Arsenal, desto mehr Sets lassen sich daraus eventuell bauen. Vorhandene Lego-Sets können auch manuell der Datenbank hinzugefügt werden, entweder über Eingabe der Nummer oder einen umfangreichen, nach Themen sortierten Katalog. Das geht in der offiziellen Lego-App zwar auch, Bauvorschläge gibt es da aber nicht.
BrickIt ausprobiert
Das Scannen klappte beim Ausprobieren erstaunlich gut. Liegen die Legos gut sichtbar für die Kamera, werden sie meist zuverlässig erkannt. Dabei werden hunderte Steine in wenigen Sekunden erfasst. Vorbei die Qual des zeitaufwendigen manuellen Sortierens. Je nach Lichtverhältnissen kann es allerdings sein, das dem jeweiligen Stein eine falsche Farbe zugeordnet wird, dann muss man manuell nacharbeiten oder erneut scannen. Beim Bauen zeigt die App die letzte bekannte Position des jeweiligen Steines, sodass auch langes Suchen entfällt – wenn man keine Angst vor Fußweh hat und die Steine wirklich ausgebreitet liegen lässt.
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Schön ist auch die Darstellung der Bauanleitung, die speist sich vorwiegend aus den offiziellen Anleitungen von Lego und ist als Schritt-für-Schritt-Anleitung auch für Kinder gut geeignet.
Die kostenlose App ist derzeit nur für Apple-Geräte erhältlich, Mindestvoraussetzung ist iOS 13 oder iPadOS 13. Eine Android-Version ist allerdings geplant und soll im Herbst erscheinen. In-App-Käufe sind bisher nicht vorhanden. (asp)