British Telecom sieht (finanzielle) Fortschritte

Mit dem Verkauf von Beteiligungen und der Ausgabe neuer Aktien hat BT, Muttergesellschaft von Viag Interkom, seine finanzielle Situation verbessert.

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Von
  • dpa

Mit dem Verkauf von Beteiligungen und der Ausgabe neuer Aktien hat British Telecom (BT), hierzulande durch die 100-prozentige Tochter Viag Interkom vertreten, den Schuldenberg seit März um zehn Milliarden Britische Pfund verringert. Die Schulden betragen nun noch 17,5 Milliarden Pfund, teilte das Unternehmen am heutigen Donnerstag in London mit. Der Gewinn stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres von 561 Millionen auf 4,51 Milliarden Pfund. Das Ergebnis vor Steuern und Sonderposten sank allerdings von zuvor 637 Millionen Pfund auf 186 Millionen Pfund. BT-Chef Sir Peter Bonfield hob vor allem die Verringerung der Schulden als "beträchtlichen Fortschritt" hervor.

BT erlebt zurzeit die schwerste Krise seit seiner Privatisierung 1984. In dem Bestreben, ein "Global Player" zu werden, hatte sich der frühere Staatsmonopolist in den vergangenen Jahren bei europäischen und japanischen Konkurrenten eingekauft und war zum zeitweise viertgrößten Telekommunikationsunternehmen der Welt aufgestiegen. Dazu gab BT Milliarden für Mobilfunklizenzen aus. Doch die Gewinnerwartungen erfüllten sich nicht. Erzwungene Preissenkungen durch die Wettbewerbsbehörde Oftel belasteten BT zusätzlich. Seine Position als britischer Branchenführer verlor das Unternehmen an den Konkurrenten Vodafone. Der BT-Aktienkurs fiel von 15,13 Pfund Ende 1999 auf zurzeit 4,45 Pfund. Um die Schulden weiter abzubauen, will BT nun auch seine Mobilfunksparte BT Wireless mit der deutschen Viag Interkom selbstständig machen und die Anteile teilweise verkaufen. (dpa) / (jk)