British Telecom wird aufgespalten

Der hochverschuldete Telekomunikationsanbieter British Telecom (BT) wir in zwei unabhängige Konzerne aufgespalten.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Der hochverschuldete Telekomunikationskonzern British Telecom (BT) spaltet sich in zwei unabhängige Konzerne auf. Wie das Unternehmen gestern bekanntgab, soll dadurch die enormen Schuldenlast von fast 30 Milliarden Pfund (93 Milliarden Mark) abgebaut werden. Die Mobilfunk-Tochterunternehmen, darunter Viag Interkom, werden als BT Wireless weitergeführt. Unter dem Namen Future BT sollen in Zukunft das Festnetzgeschäft und die Internetdienste angeboten werden.

Zeitgleich mit der Aufteilung des angeschlagenen Konzerns wurde auch das Ergebnis für das Geschäftsjahr bekannt gegeben, das am 31. März endete. Wegen Wertberichtigungen bei der deutschen Tochter Viag Interkom rutschte BT im vergangenen Jahr erstmals in die roten Zahlen. Der Vorsteuerverlust wurde mit 1,03 Milliarden britischen Pfund angegeben – gegenüber einem Vorsteuergewinn von 2,9 Milliarden britischen Pfund im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz erhöhte sich um 9,1 Prozent auf 20,4 Milliarden britische Pfund.

Die BT-Erklärung enthält auch Einzelheiten zu der seit Wochen geplanten Kapitalerhöhung um 5,9 Milliarden britische Pfund. Nach dem Verkauf von Auslandsbeteiligungen ist dies eine weitere Maßnahme, um aus den roten Zahlen zu kommen. BT gab die Ausgabe neuer Aktien zum Preis von drei britischen Pfund bekannt. Für je zehn alte Aktien sollen die Teilhaber drei neue Aktien bekommen. Der erst seit 14 Tagen amtierende BT-Chairman Christopher Bland kommentierte diese Schritte als schmerzlich, aber notwendig, "um langfristig Wert für die Aktionäre zu schaffen". Von Branchenexperten wird die Abspaltung des Mobilgeschäfts als kritisch für den Restkonzern angesehen. (dwi)